2.10.2023 (dk)
Nach einem verkorksten Saisonstart hatten die Kreuzlinger am Ende das Glück auf ihrer Seite. Mit zwei Siegen in der Doppelschlussrunde, am Samstag mit 7½:½ gegen Uzwil und am Sonntag mit 5:3 gegen Winterthur 2, erfüllte Bodan 1 seine Pflicht. Aber erst die unerwartete Niederlage von Glarus in der Schlussrunde gegen Olten katapultierte die Bodanesen auf den ersten Tabellenplatz und damit zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte in die NL-A.
Nach der 7.Runde lagen in der NL-B drei Mannschaften punktgleich an der Spitze: Glarus, Nimzowitsch und Bodan 1,
wobei Glarus 5½ Brettpunkte mehr als Bodan 1 aufwies.
Nach dem verkorksten Saisonstart hatten sich die Bodanesen im Laufe der Saison dann
mit dem einen oder anderen Quentchen Glück immer weiter nach vorne geschoben.
In der Doppelschrussrunde wollten die Kreuzlinger nochmals alles geben, um
auch die letzten wenigen Chancen nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.
Mit einer Topmannschaft fuhren die Kreuzlinger ins beschauliche Uzwil im St.Galler Land.
Als Aufsteiger hatte Uzwil die Saison über gezeigt, dass man sie nicht unterschätzen darf.
Entsprechend konzentriet gingen die Mannen vom Bodensee zu Werke.
Zunächst spielten die Gastgeber ordentlich mit und einige Partien verliefen äußerst spannend.
An Brett 3 mußte sich IM Peter Kühn mit Schwarz dann auch mit einem Remis zufrieden geben.
In einer bekannten Variante eroberte Schwarz seinen zeitweilig geopferten Bauern
wieder zurück, hatte aber dann auch nicht viel mehr vorzuweisen.
Nun dauerte es einige Zeit bis zu den nächsten Entscheidungen.
An Brett 7 gewann Eike Cöllen eine schöne Partie mit den schwarzen Steinen.
In einem komplizierten Mittelspiel, in dem beide Könige im Zentrum standen, opferte
er eine Qualität, erhielt dafür aber ein Paar verbundener Freibauern, die schließlich
die Entscheidung brachten.
Kurz darauf gewann auch FM Dieter Knödler an Brett 5.
Der Gegner opferte mit Weiß früh einen Bauern, erhielt dafür aber genügend Kompensation.
In der Folge spielte der Gegner etwas passiv, so dass Dieter langsam die Inititive ergreifen konnte.
Doch sein Gegner tauschte geschickt alle Leichtfiguren ab und aufgrund seiner offenen
Königstellung musste Dieter sogar aufpassen nicht in Nachteil zu geraten.
Kurz vor der Zeitkontrolle unterlief seinem Gegner aber ein Fehler,
nachdem Dieter eine klare Gewinnstellung erhielt.
An Brett 2 gewann IM Theo Hommeles eine souverän vorgetragene Partie.
Sein Gegner baute sich strategisch recht zweifelhaft auf. Im Mittelspiel
hatte Theo mit Weiß die Stellung völlig im Griff, und sein Gegner konnte nur noch warten
bis Theo den entscheidenden taktischen Schlag zum Sieg fand.
Im Zeitnotduell gewann FM Marcel Wildi an Brett 4 mit Weiß eine aufregende und komplizierte Partie.
In der Eröffnung wurde Marcel von seinem Gegner mit einem Blumenfeld-Gamibt artigen
Bauernopfer überrascht. Sein Gegner spielte in der Folge energisch weiter
und opferte weitere Bauern, um den in der Mitte hängen gebliebenen weißen König
zur Strecke zu bringen.
Marcel verteidigte sich umsichtig und zäh. In beiderseitiger Zeitnot opferte sein Gegner
dann noch mehr Material, aber Marcel blieb aufmerksam und sein Materialvorteil
entschied am Ende die Partie.
Teamcaptain Michael Schmid gewann dann auch seine Partie an Brett 8.
Es hatte zwar lange gedauert, aber schließlich unterlief seinem nominell
deutlich unterlegenen Gegner ein Fehler,
nachdem Michael deutlichen Vorteil hatte, den er dann auch sicher zum Sieg ausbaute.
An Brett 6 kam Marcel Marentini mit Weiß aus der Eröffnung heraus in Vorteil.
Seinem Gegner gelang es die Partie noch bis in ein Endspiel zu schleppen.
Hier übersah Marcel nun den schnellen Sieg durch einen einfachen Qualitätsgewinn.
Aber auch das weitere Endspiel war gewonnen, wenn auch erst nach einiger Arbeit.
Den letzten Punkt machte IM Frank Zeller an Brett 1.
Mit Schwarz neutralisierte er zunächst die weiße Eröffnungsinitiative
und übernahm dann selbst mit einem Zentrumsvorstoß die Kontrolle.
Er gewann einen Bauern, aber im Endspiel musste auch er noch lange arbeiten,
um den vollen Punkt einstreichen zu können.
Mit diesem deutlichen 7½:½ Sieg verkürzten die Kreuzlinger den Abstand zu Glarus,
denn Glarus gewann in Runde 8 ihr Match gegen Gligoric Zürich nur mit 5½:2½.
Mit einer überraschenden Niederlage gegen Wettswil nahm sich Nimzowitsch Zürich selbst aus dem Rennen.
Da waren es nur noch zwei!
Einzelergebnisse:
Uzwil | - | Bodan 1 | ½:7½ | |
---|---|---|---|---|
1. | Vyval (2260) | - | IM Zeller (2420) | 0:1 |
2. | FM Neyman (2336) | - | IM Hommeles (2389) | 0:1 |
3. | Willems (2072) | - | IM Kühn (2349) | ½:½ |
4. | Heining (2131) | - | FM Wildi (2235) | 0:1 |
5. | Bislin-Wild (1972) | - | FM Knödler (2255) | 0:1 |
6. | Scardanzan (2019) | - | Marentini (2145) | 0:1 |
7. | Bender (1874) | - | Cöllen (2019) | 0:1 |
8. | Rutz (1674) | - | Schmid (2132) | 0:1 |
SMM Rundenbericht des SSB zu Runde 8
Vor der Schlussrunde lagen nur noch Glarus und Bodan 1 punktgleich
an der Tabellenspitze, aber Bodan hatte immer noch 2½ Brettpunkte weniger
als Glarus. Bodan 1 konnte also nur auf einen Ausrutscher von Glarus hoffen.
Doch zunächst musste Bodan 1 auch sein Heimspiel gegen Winterthur 2 gewinnen.
Die Gäste reisten ersatzgeschwächt an den Bodensee.
Die Bodanesen waren an allen Brettern nominell teils deutlich überlegen.
Ein Sieg schien nur eine Frage der Höhe zu sein.
Doch man hatte den Eindruck, dass wieder der alte Bodan-Virus grassierte:
Gegen nominell schwächere Gegner tut man sich schwer.
Die Gegner an den vorderen Bretten schienen auch gut vorbereitet zu sein.
An Brett 1 musste sich IM Peter Kühn erneut mit einem Remis zufrieden geben.
Nachdem bis auf Läufer und Türme alle Figuren getauscht worden waren,
bot die einzige offene Linie für keine Seite irgendwelche greifbaren Möglichkeiten.
An Brett 8 ging Bodan dann durch Eike Cöllen in Führung.
Sein Gegner eröffnete recht passiv, so dass Eike sich mit Schwarz ohne Probleme
entwickeln konnte und langsam die Initative im Zentrum und am Damenflügel
ergriff. Er konnte es sich sogar erlauben die Bauernstellung um seinen König zerstören zu lassen,
erhielt dafür aber eine mobile Bauernmehrheit am Damenflügel.
In der Folge verwertete Eike seine Vorteile sicher.
Etwas enttäuschend war das Remis an Brett 2 von IM Theo Hommeles.
Nach seiner tollen Partie am Vortag musste er sich nun in einem Endspiel quälen.
Er hatte zwar das Läuferpaar,
aber seine Bauernmehrheit am Damenflügel war durch einen Doppelbauern entwertet.
Er versuchte zwar alles, aber sein Gegner ließ in der Folge nichts anbrennen
und hielt die Partie Remis.
Eine weitere kleine Enttäuschung war das Ergebnis an Brett 4.
Hier kam FM Dieter Knödler mit Schwarz mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung heraus.
In der Folge konnte er aber seine Vorteile nicht weiter ausbauen.
Sein Gegner entwickelte mit Dame und Springer genügend Gegnenspiel
gegen Dieters König, was bei korrektem Spiel Weiß wohl das Remis gesichert hätte.
So einigten sich die Spieler auch auf ein Remis.
In der Schlußstellung übersahen jedoch beide Spieler ein einfaches zweizügiges Manöver,
nachdem Dieter eine Figur und damit wohl auch die Partie gewonnen hätte.
Die Partien von FM Marcel Wildi zeichnen sich in letzter Zeit durch phantsievolle Eröffnungsbehandlung aus.
Dieses Mal war es jedoch sein Gegner IM Kelecevic, der bereits im dritten Zug
der Partie an Brett 5 eine ungewöhnliche Richtung gab.
Marcel stand zwar immer etwas besser, konnte aber in der Folge seinen Vorteil nicht weiter
ausbauen. Am Ende einigten sich die Spieler auf ein Remis.
An Brett 3 kam auch IM Frank Zeller nicht über ein Remis hinaus.
Mit Weiß kam es zwar optisch gut aus der Eröffnung heraus,
aber sein Gegner verteidigte sich zäh, so daß auch für Frank am Ende kein Durchkommen
war.
Spannend verlief die Partie an Brett 6.
Stefan Egle musste mit Schwarz gegen seinen jungen Gegner energisch spielen,
um nicht bereits nach der Eröffnung in Nachteil zu geraten.
Stefan setzte seinen Gegner mit Türmen und Läufern unter Druck,
aber alles hing an einem seidenen Faden.
Sein Gegner verteidigte sich zunächst umsichtig, aber nach einem Fehler hätte
Stefan wohl gewinnen können. Die sehenswerte "Computervariante"
mit Grundlinienmotiven auf beiden Seiten war aber schwer zu sehen.
So konnte sein Gegner sich befreien und Stefan musste im Läuferendspiel ums Remis kämpfen.
Schließlich konnte er sich mit dem Übergang in ein Endspiel
König + falschfarbiger Läufer + Randbauer gegen König in ein Unentschieden retten.
Die letzte Partie an Brett 7 konnte Marcel Marentini nach langem Kampf schließlich
gewinnen. Sein junger Gegner zeigte sich eröffnungstechnisch gut vorbereitet.
Doch Marcel kannte sich auch sehr gut aus.
Sein Gegner musste schließlich eine Qualität geben, um nicht früh überspielt zu werden.
Die Verwertung des Materialvorteils war aufgrund des geschlossenen Zentrums allerdings
nicht einfach. Es dauerte lange, bis Marcel am Damenflügel Linien
öffnen konnte, auf denen seine Türme dann ihre Arbeit erledigten.
Mit dem 5:3 Heimsieg hatten die Bodanesen zwar nicht glanzvoll gewonnen,
aber wenigsten ihre Pflicht getan.
Nun waren alle gespannt auf das Ergebnis von Olten gegen Glarus.
Groß war die Überraschung und die Freude als Teamcaptain Michael Schmid
vermeldete, dass Glaus knapp verloren hatte.
Da war es nur noch einer und der hieß Bodan!
Zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte steigt Bodan 1 damit in die NL-A
auf und darf in der Saison 2024 seine siebte NL-A Saison genießen.
Einzelergebnisse:
Bodan 1 | - | Winterthur 2 | 5:3 | |
---|---|---|---|---|
1. | IM Kühn (2349) | - | Schweighoffer (2175) | ½:½ |
2. | IM Hommeles (2389) | - | Zollinger (2181) | ½:½ |
3. | IM Zeller (2420) | - | Szakolczai (2164) | ½:½ |
4. | FM Knödler (2255) | - | Gloor (2110) | ½:½ |
5. | FM Wildi (2235) | - | IM Kelecevic (2155) | ½:½ |
6. | Egle (2195) | - | Menzi (2021) | ½:½ |
7. | Marentini (2145) | - | Rappazzo (2002) | 1:0 |
8. | Cöllen (2019) | - | Zaugg (1791) | 1:0 |
SMM Rundenbericht des SSB zu Runde 9
NL-B Ost: Schlussrangliste nach 9 Runden | |||
---|---|---|---|
Rang | Team | MP | BP |
1. | Bodan | 15 | 44 |
2. | Glarus | 13 | 44½ |
3. | Nimzowitsch | 13 | 40½ |
4. | Tribschen | 12 | 40½ |
5. | Wettswil | 10 | 37½ |
6. | Winterthur II | 9 | 38 |
7. | Olten | 8 | 34½ |
8. | Uzwil | 6 | 32 |
9. | Gligoric | 4 | 26½ |
10. | Lenzburg | 0 | 22 |
17.09.2023 (dk)
In der 7.Runde der SMM erledigte Bodan sein Pflichtprogramm souverän mit einem 6:2 Heimsieg gegen Lenzburg. Bodan 2 und Bodan 3 bestritten ihr letztes SMM Saisonmatch. In der 2.Liga verlor Bodan 2 sein Heimspiel gegen Engadin knapp mit 2½:3½. Bodan 3 gewann sein Match Forfait, weil die Gäste aus Rapperswil-Jona 2 nicht antraten.
In der NL-B empfing Bodan 1 die Gäste aus Lenzburg, die bisher mit Null Punkten auf dem letzten Tabellenplatz lagen. Bodan 1 konnte fast in Bestbesetzung antreten, bei Lenzburg fehlten die ersten vier Bretter. Für die Kreuzlinger wäre alles andere als ein klarer Sieg eine Enttäuschung gewesen. Die Kreuzlinger hatten sich schon öfters gegen vermeintlich Schwächere blamiert, aber dieses Mal waren alle voll konzentriert.
An Brett 1 überspielte IM Theo Hommeles seinen Gegner mit Weiß aus der Eröffnung heraus.
Seine Figuren setzten den Gegner so unter Druck, dass er schließlich eine Figur
und die Partie gewann.
IM Frank Zeller musste an Brett 2 seine ganze Aufmerksamkeit aufbieten,
um nicht in Nachteil zu geraten. Zunächst kam Frank ordentlich aus der Eröffnung heraus
und hatte trotz seines Isolanies optisch gutes Figurenspiel.
Sein junger Gegner versuchte unbekümmert mit seinen Leichtfiguren einen
Königsangriff in Gang zu bringen. Nur mit Mühe konnte Frank das Gleichgewicht halten.
Nachdem alle Zentrumsbauern verschwanden, einigten sich die Spieler auf Remis.
An Brett 3 verschärfte FM Dieter Knödler früh das Spiel mit einem riskanten Bauernvorstoß
am Königsflügel. Nach Fehlern auf beiden Seiten konnte Dieter schließlich
seine Figuren aktivieren und nach einem weiteren schweren Fehler seines Gegners
war sein Königsangriff unwiderstehlich.
An Brett 8 kam Teamcaptain Michael Schmid nicht über ein Remis hinaus.
Nach einer beiderseitig zäh geführten Partie einigten sich die Kontrahenten
im Endspiel dann auf ein Remis.
FM Marcel Wildi machte dann wieder einen vollen Punkt für Bodan.
Nach beiderseitig interessant geführter Eröffnung entblößte sein Gegner
etwas unvorsichtig seine Königsstellung, um selbst die Initiative zu ergreifen.
Ein von Marcel geschickt nach h5 manövrierter Springer hielt jedoch die gegnerischen
Angriffsversuche im Zaum. Nachdem sein Minoritätsangriff am Damenflügel ins Rollen
kam, entschieden seine Türme dann auf den offenen Linien die Partie.
An Brett 5 übersah Eike Cöllen zwischenzeitlich einen Zug, der ihm das klar bessere
Spiel gegeben hätte. So konnte seine Gegner gerade noch Remis halten.
An Brett 7 war Marcel Marentini sicher selbst am meisten enttäuscht.
Nach der Eröffnung stand Marcel klar besser und im weiteren Verlauf konnte er seinen
Vorteil immer weiter ausbauen. Etwas überhastet wickelte er in ein Turmendspiel ab,
dass vermeintlich gewonnen war. Aber sein Gegner verteidigte sich zäh,
so dass sich Marcel am Ende doch mit Remis zufrieden geben musste.
Den letzten vollen Punkt für Bodan machte IM Peter Kühn an Brett 3.
Nach der Eröffnung gelang es ihm, einen ewigen Springe auf e5 zu installieren.
Strategisch war seine Stellung wohl schon gewonnen,
doch sein Gegner verteidigte sich zäh. Peter gewann im weiteren Verlauf einen
Bauern, aber erst nach fast 60 Zügen konnte er seinen Gegner zur Aufgabe zwingen.
Mit diesem klaren 6:2 Erfolg hat sich Bodan 1 in der Tabelle weiter nach vorne geschoben, und liegt mit Glarus und Nimzowitsch punktgleich an der Tabellenspitze. Allerdings hat Glarus deutlich mehr Brettpunkte als Nimzowitsch und Bodan. Die NL-B Doppelschlussrunde am 30.9 und 1.10. verspricht ein spannendes Saisonfinale.
Einzelergebnisse:
Bodan 1 | - | Lenzburg | 6:2 | |
---|---|---|---|---|
1. | IM Hommeles (2389) | - | Backlund (2074) | 1:0 |
2. | IM Zeller (2420) | - | Barth (2063) | ½:½ |
3. | IM Kühn (2349) | - | Oze (2067) | 1:0 |
4. | FM Knödler (2255) | - | Mienert (2020) | 1:0 |
5. | FM Wildi (2235) | - | Hoffmann (2062) | 1:0 |
6. | Cöllen (2019) | - | Walti (2053) | ½:½ |
7. | Marentini (2145) | - | Zaugg (2002) | ½:½ |
8. | Schmid (2132) | - | Wigger (1936) | ½:½ |
Trotz einer knappen 2½:3½ Heimniederlage gegen Engadin
beendet Bodan 2 die SMM Saison in der 2.Liga mit einen Platz im Mittelfeld.
Die Saison war für Bodan 2 aufgrund vieler Spielerausfälle sehr schwierig.
Gegen Engadin konnten Stephan Fessler an Brett 1 und Georgi Georgiev an Brett 2
gewinnen. Jürf Morf holte im Duell der Schachsenioren an Brett 4 ein Remis.
In der letzten Runde war Bodan 3 überraschend arbeitslos.
Die Gäste aus Rapperswil-Jona mussten das Match kurzfristig absagen.
Bodan 3 beendete die Saison damit in der vorderen Tabellenhälfte.
28.08.2023 (dk)
Die Sommerpause scheint den Bodanesen gut getan zu haben. In der 6.Runde der SMM gewannen alle Teams des SC Bodan. In der NL-B gewann Bodan 1 auswärts mit einigem Glück gegen Glioric Zürich knapp 4½:3½. In der 2.Liga gewann Bodan 2 sein Heimspiel gegen Rapperswil-Jona klar mit 4½:1½. Bodan 3 schlug den Tabellenführer Toggenburg auswärts mit 3½:2½.
Wie schon oft in dieser Saison plagten Bodan 1 auch in der 6.Runde Aufstellungsprobleme. Nachdem zu allem Überfluß auch noch ein kurzfristiger Ausfall hinzu kam, fuhren die Bodanesen mit nur 7 Mann nach Zürich. Aber auch die Gastgeber Gligoric Zürich mussten auf zwei ihrer Spitzenspieler verzichten. Nominell waren die Thurgauer deshalb auch an den meisten Brettern favorisiert. Doch zunächst schien es nicht der Tag von Bodan zu sein.
Nachdem Bodan durch die Forfait Niederlage an Brett 1 bereits im Rückstand lag,
kam an Brett 7 eine weitere schnelle Niederlage hinzu.
Nach nicht einmal 45 min Spielzeit verlor Heinz Aklin nach einem groben Schnitzer
eine ganze Figur. Er schleppte die Partie zwar noch einige Zeit weiter,
konnte aber die Niederlage nicht vermeiden.
Die übrigen Partien waren wesentlich härter umkämpft und es
dauerte einige Zeit bis zur nächsten Entscheidung.
An Brett 5 kam FM Marcel Wildi mit Schwarz ordentlich aus der Eröffnung heraus.
Sein Gegner spielt zunächst recht passiv und Marcel versuchte die Initiative
am Damenflügel zu ergreifen. Doch Marcel stellte seine Figuren etwas unglücklich auf.
Nach einem Fehler geriet er plötzlich in einen gefährlichen Königsangriff,
den sein Gegner dann sauber bis zum Sieg zu Ende spielte.
Damit lag Bodan bereits 0:3 zurück.
An Brett 4 verkürzte dann FM Dieter Knödler zum 1:3. Dieter kam mit Weiß gut
aus der Eröffnung heraus und gewann früh einen Bauern. Allerdings war seine
Königstellung etwas geschwächt. Sein Gegner spielte zu passiv weiter
und Dieter konnte seine Entwicklung nachholen.
Nach Damentausch konnte er trotz langem gegnerischen Widerstandes seinen Materialvorteil
im Endspiel sicher verwerten.
Nach über 4 Stunden Spielzeit konnte dann auch Teamcaptain Michael Schmid an Brett 8
einen Brettpunkt für Bodan verbuchen. Allerdings brauchte es dafür die Mithilfe seines Gegners.
Nach einem Eröffnungsfehler von Michael hätte sein Gegner einfach einen Bauern
gewinnen können. Sein Gegner übersah dies und versuchte statt dessen am Königsflügel
Michaels König anzugreifen. Dies gab Michael die Gelegenheit seine Entwicklung nachzuholen.
Michael kam immer besser ins Spiel und gewann schließlich eine Qualität.
Im Endspiel wurde er zwischenzeitlich nochmals spannend,
aber am Ende waren Michaels Bauern schneller.
An Brett 3 holte dann IM Theo Hommeles einen Brettpunkt für Bodan zum 3:3 Ausgleich.
Theo kam mit Schwarz zwar mit einem leichten Entwicklungsvorsprung aus der Eröffnung heraus.
Dieser verflüchtigte sich langsam und Theo musste sich mit einer leichten Initiative zufrieden geben.
Schließlich gelang es Theo einen Bauern zu gewinnen, aber erst nach weiteren Ungenauigkeiten
seines Gegners hatte Theo deutlichen Vorteil. Trotzdem bedurfte es einen
weiteren Fehler des Gegners, um am Ende das Leichtfigurenendspiel zu gewinnen.
IM Peter Kühn brachte die Bodanesen dann an Brett 2 mit einem Sieg zum ersten Mal in Führung.
Auch hier war etwas Glück für Bodan im Spiel.
Nach ausgeglichener Eröffnung ging die Partie in ein Endspiel mit jeweils
einem Turm und Läufer über. Allerdings waren die Läufer ungleichfarbige Läufer.
In völlig ausgeglichener Stellung strebe Peters Gegner etwas zu schnell den Turmtausch an.
Dabei übersah er vermutlich, dass Peter einen Bauern gewinnen konnte.
Aufgrund der ungleichfarbigen Läufer sah zunächst alles nach Remis aus, aber Peter
fand einen fast studieanartigen Gewinn.
Bei der letzten Partie des Tages mussten die Kiebitze lange auf die Entscheidung warten.
An Brett 6 spielte Marcel Marentini mit Weiß gegen den amtierenden U12 Schweizer Meister.
In einer Königsindischen Partie unterband Marcel zunächst alle Aktivitätsversuche seines Gegners.
Nachdem am Königsflügel alles abgeriegelt war, versuchte Marcel am Damenflügel
die Initiative zu ergreifen. Marcel gewann zwar einen Bauern,
aber es gab keine einzige offene Linie, auf der operiert werden konnte.
Marcel lavierte lange hin und her, um seinen jungen Gegner zu einem Fehler zu verleiten.
Dieser konnte sich zwar nur passiv verteidigen, blieb aber aufmerksam
und gab sich lange keine weitere Blöße.
Erst nach etwas 5 Stunden Spielzeit wurde mal wieder ein Bauernpaar getauscht.
Marcel konnte die entstehende halboffene Linie mit seinen Türmen besetzen
und stand wohl klar besser. Vermutlich ermüdet vom langen komplizierten Kampf
fand er aber keinen klaren Gewinnweg.
Aufgrund des Mannschaftsstandes wollte Marcel natürlich auch kein Risiko eingehen.
Nachdem auch noch die Damen und die letzten Leichtfiguren getauscht wurden,
endstand ein Doppelturmendspiel, dass sehr nach Remis aussah.
Marcel hoffte auch hier noch auf einen Fehler seines jungen Gegners.
Aber nach 7 Stunden Spielzeit und über 100 Zügen gab sich Marcel mit dem Remis zufrieden,
stellte damit aber auch den insgesamt etwas glücklichen 4½:3½ Sieg
der Bodanesen sicher.
Einzelergebnisse:
Gligoric ZH | - | Bodan 1 | 3½:4½ | |
---|---|---|---|---|
1. | M.Mikavica (2039) | - | IM Zeller (2420) | +:- |
2. | Berset (2070) | - | IM Kuehn (2349) | 0:1 |
3. | Marinkovic (2037) | - | IM Hommeles (2389) | 0:1 |
4. | D.Mikavica (2040) | - | FM Knödler (2259) | 0:1 |
5. | Ristevski (1928) | - | FM Wildi (2235) | 1:0 |
6. | Federer (1909) | - | Marentini (2145) | ½:½ |
7. | Rakazovic (1895) | - | Aklin (1776) | 1:0 |
8. | Binzegger (1819) | - | Schmid (2132) | 0:1 |
In der 2.Liga katapultierte sich Bodan 2 mit einem klaren 4½:1½ Heimsieg gegen Rapperswil-Jona vom letzten Tabellenplatz ins vordere Mittelfeld und ist damit vermutlich seine Abstiegssorgen los. Michael Norgauer, Martin Hirzel und Philipp Bruttel gewannen ihre Partien. Eike Cöllen, Lukas Hengstler und Jürg Morf erzielten ein Remis.
Bodan 3 kam zu einem sensationellen 3½:2½ Auswärtssieg gegen Tabellenführer Toggenburg. Andreas Job und Erhard Krämer konnten volle Punkte für Bodan verbuchen. Joachim Schmid, Markus Nadig und Diane Günter spielten Remis.
25.6.2023 (dk)
Wie in der 4.Runde schlägt Bodan 1 auch in der 5.Runde den aktuellen NL-B Tabellenführer. Mit 4½:3½ und etwas Glück gewinnt Bodan 1 gegen Glarus. Bodan 2 erkämpfte sich in der 2.Liga ein 3:3 gegen die favorisierten Gäste aus Frauenfeld. In der 3.Liga musste Bodan 3 eine deutliche 1½:4½ Heimniederlage gegen Winterthur 6 einstecken.
Ohne zwei seiner Spitzenspieler empfing Bodan 1 den aktuellen NL-B Tabellenführer Glarus. Glarus trat fast in Bestbestzung an, so dass die Gäste aufgrund ihrer deutlichen nominellen Überlegenheit an den hinteren beiden Brettern favorisiert waren. Die Bodanesen zeigten sich aber motiviert und ein spannendes Match entbrannte.
Erst nach etwa drei Stunden Spielzeit kam es zu einer ersten Entscheidung.
An Brett 1 konnte IM Theo Hommeles aus seinem Anzugsvorteil keinen Nutzen ziehen.
Sein Gegner war gut vorbereitet und nachdem alle Leichtfiguren getauscht waren,
einigten sich die Spieler im Schwerfigurenendspiel auf ein Remis.
An Brett 3 ging Bodan dann durch einen Sieg von FM Marcel Wildi in Führung.
Marcel versuchte die passive Spielanlage seines Gegner durch einen frühen
Bauernvorstoß am Königsflügel zu widerlegen.
Sein Gegner verteidigte sich zunächst zäh, doch im Laufe der Partie
konnte Marcel einige Initiative am Königsflügel entwickeln.
In Zeitnot unterlief seinem Gegner dann ein Fehler, nachdem Marcel einen
Bauern gewann und klaren Vorteil hatte. In Zeitnot und höchst schwieriger Stellung
überschritt der Gegner dann die Bedenkzeit.
Ein weiteres Remis steuerte Klaus Zeiler mit Weiß an Brett 7 bei.
Nach einem beiderseitig verhaltenen Beginn versuchte sein Gegner plötzlich die Partie
zu verschärfen. Klaus reagiert umsichtig und erreichte sogar eine bessere Stellung.
Allerdings schien dies Klaus nicht zu realisieren und bei beiderseitig wenig
Restbedenkzeit bot Klaus Remis an.
An Brett 6 konnte Glarus dann ausgleichen.
Teamcaptain Michael Schmid musste sich mit Schwarz geschlagen geben.
Gegen den gegnerischen Ansturm am Damenflügel war sein Angriff am Königsflügel viel zu langsam.
Nachdem sein Gegner auch noch im Zentrum durchbrach, war die Partie vorbei.
Stefan Egle musste an Brett 5 am Ende mit einem Remis zufrieden sein.
Zu Beginn sah allerdings alles sehr gut für ihn aus. Aus der Eröffnung heraus
übernahm Stefan mit Weiß die Initiative und konnte in der Folge einen
gefährlichen Freibauern auf der d-Line bilden.
Im Endspiel übersah Stefan dann einen klaren Gewinn,
patzte auch noch und hatte Glück, dass sein Gegner seinerseits
einen klaren Gewinnweg übersah. So endete die Partie friedlich.
An Brett 2 brachte FM Dieter Knödler die Bodanesen wieder in Führung.
Mit Schwarz wurde Dieter in der Eröffnung durch einen überraschenden Bauernzug
seines Gegner überrascht. Dieter gewann zwar einen Bauern, aber seine Gegner hatte
gefährliche Initiative. Nachdem Dieter endlich seinen König
mit der Rochade in Sicherheit bringen konnte, war die gröbste Gefahr vorbei.
Sein Gegner spielte weiter auf Angriff, aber nach einem Fehlgriff gewann Dieter
eine Qualität und hatte nach Damentausch ein klar gewonnenes Endspiel,
was er dann auch ohne Mühe in einen Sieg verwandeln konnte.
Beim Stand von 3½:2½ waren nun noch zwei Partien offen,
aus denen die Thurgauer einen Punkt erwarten durften.
Allerdings kam dieser Punkt etwas unerwartet zustande.
An Brett 4 kam Marcel Marentini mit Schwarz recht ordentlich aus der Eröffnung heraus.
Sein Gegner versuchte zwar am Damenflügel die Initiative zu ergreifen,
verlor dabei aber einen Bauern, den Marcel in der Folge auch festhalten konnte.
Nachdem die Türme und einige Leichtfiguren getauscht worden waren,
stand Marcel klar besser. Nach einem Fehler seines Gegner übersah Marcel dann
den Gewinn eines weiteren Bauern.
So musste er versuchen mit seinem freien c-Bauern das Rennen zumachen.
Die gegnerische Dame beunruhigte allerdings ständig seinen König mit Dauerschachdrohungen.
Um Fortschritte zu machen musste Marcel dann auch noch seine Bauern
am Königsflügel nach vorne werfen und sein König wurde nur noch durch einen Läufer verteidigt.
Schließlich gelang es Marcel aber doch weitere Bauern zu gewinnen
und er stand klar auf Gewinn.
Nach über 5 Stunden Spielzeit passierte es dann aber doch:
Nach einem vermeintlich gewinnbringenden Bauernvortoß konnte sein Gegner Dauerschach geben.
Das war natürlich ein Schock für die Bodanesen, die in dieser Partie mit einem sicheren Punkt gerechnet hatten.
Aber wenigstens war ein Mannschaftsunentschieden bereits sicher.
Die Kreuzlinger hatten diese Enttäuschung noch nicht verdaut,
da wendete sich unerwartet das Glück am letzten Brett.
Hier spielte Philipp Bruttel zunächst eine solide Partie, kam dann aber immer mehr in Bedrängnis.
Irgendwie gelangte ein weißer Bauer dann bis nach b7. Philipp konnte diesen nur mit einem Turm
blockieren und stand mit dem Rücken zur Wand.
Er verteidigte sich zäh, aber schließlich musste er eine Qualität für den Bauern geben
und stand auf Verlust. Nach über 5 Stunden Spielzeit schien sich nun beim Gegner Müdigkeit einzustellen.
Nach einem Fehler seines Gegners konnte Philipp geistesgegenwärtig die Qualität zurückgewinnen.
Es entstand ein lehrreiches Bauernendspiel, in dem Philipp dann auch den einzigen Weg zum Remis fand
und damit für die Kreuzlinger den Mannschaftssieg sicher stellen konnte.
Nach diesem Erfolg steht Bodan zwar immer noch auf dem 4.Rang, hat aber nur noch einen Mannschaftpunkt Rückstand auf die neuen Tabellenführer. Nach der Sommerpause geht es dann Ende August mit einem Auswärtsmatch gegen Gligoric ZH weiter.
Einzelergebnisse:
Bodan 1 | - | Glarus | 4½:3½ | |
---|---|---|---|---|
1. | IM Hommeles (2389) | - | FM Tuncer (2365) | ½:½ |
2. | FM Knödler (2255) | - | FM Atlas (2275) | 1:0 |
3. | FM Wildi (2230) | - | FM Pogan (2249) | 1:0 |
4. | Marentini (2145) | - | Raeber (2227) | ½:½ |
5. | Egle (2195) | - | Horvath (2196) | ½:½ |
6. | Schmid (2132) | - | Neuberger (2173) | 0:1 |
7. | Zeiler (1984) | - | Ferster (2165) | ½:½ |
8. | Bruttel (1909) | - | Lins (2137) | ½:½ |
17.6.2023 (dk)
Auch die 4.Runde der SMM gab für die Teams des SC Bodan einigen Grund zur Freude. In der NL-B schlug Bodan 1 den Tabellenführer Trischen knapp mit 4½:3½. In der 2 Liga erkämpfte sich Bodan 2 auswärts in Herrliberg ein 3:3. Bodan 3 holte sich auswärts gegen Winterthur 7 sogar einen 4:2 Sieg.
Zum erstan Mal in der Saison konnte Bodan 1 mit seiner nominell stärksten Aufstellung antreten. Die Gäste aus Tribschen (LU), NL-A Absteiger und aktueller Tabellenführer, reisten leicht ersatzgeschwächt an den Bodensee, so dass Bodan nominell favorisiert war. Der Verlauf des Mannschaftskampfes war äusserst kämpferisch und spannend.
An Brett 4 einigte sich FM Marcel Wildi mit seinem Gegner nach etwas ungewöhnlicher Eröffnung
recht früh auf eine Remis.
Nun dauerte es recht lange bis zur nächsten Entscheideung.
An Brett 1 musste IM Frank Zeller mit Weiß schließlich auch in ein Remis einwilligen.
An Brett 8 ging Bodan dann durch Marcel Marentini in Führung.
Nach der Eröffnung ergab sich ein kompliziertes Mittelspiel,
in dem sich beide Seiten am Damennflügel beharkten.
Schließlich gelang es Marcel mit seinen Schwerfiguren in die weiße Stellung
einzudringen. Der gegnerische Turm auf der 7. Reihe kam mit seinem Angriff zu spät,
und Marcel zertrümmerte mit einem Figurenopfer die gegnerische Verteidigung.
In einer wilden Partie hatte Stefan Egle an Brett 6 am Ende das Glück auf seiner Seite.
Mit Schwarz musste Stefan zunächst sehr aufmerksam spielen, um das Gleichgewicht zu halten.
Kurz vor der Zeitkontrolle übersah sein Gegner einen hübschen Sperrzug,
nachdem Stefan in ein gewonnenes Bauernendspiel abwicklen konnte.
An Brett 2 musste sich IM Theo Hommeles schließlich auch mit einem Remis zufrieden geben.
Nach der Eröffnung stand er zwar solide, aber einige seiner Leichtfiguren etwas passiv.
Nach geschickten Umgruppierungen gelang es ihm zwar sein Figurenknäul zu entwirren,
aber sein Gegner hatte mit einem gefährlichen Freibauern genügend Gegenspiel.
Beim Zwischenstand von 3½:1½ für Bodan brauchten die Thurgauer
aus den restlichen drei Partien nun noch einen Punkt für den Mannschaftssieg.
Doch da sah es zunächst etwas düster aus.
An Brett 7 kam Michael Schmid mit Weiß mal wieder in eine gedrückte Stellung.
Er kämpfte zwar zäh, aber sein Gegner spielte ohne Hast und verbesserte
auf dem ganzen Brett seine Stellung. Michael sucht zwar nach Gegenspiel,
aber kam vom Regen in die Traufe. Am Ende musste er sich den gegenerischen Freibauern
am Damenflügel ergeben.
Etwas Pech hatte Bodan an Brett 3. IM Peter Kühn kam mit Weiß ordentlich
aus der Eröffnung heraus, gewann einen Bauern, musste aber aufgrund
seines unrochierten Königs sehr aufmerksam spielen.
Auch nach Übergang ins Endspiel konnte sein Gegner eine gewisse Initiative
verbuchen. Peter verteidigte sich lange präzise, übersah dann einen klaren Gewinn
und patzte dann sogar noch. Er verlor eine Figur und schließlich auch die Partie.
Nun kam alles auf die letzte Partie an Brett 5 von FM Dieter Knödler an.
Dieter kam mit Weiß aus der Eröffnung heraus zu einer besseren Stellung,
in der sein Gegner recht passiv stand. Aber es war nicht unmittelbar zu sehen,
wie Dieter weiter kommen sollte.
Nach langem Lavieren konnte Dieter plötzlich die unglückliche Position
der gegnerischen Figuren ausnutzen und einen Bauern gewinnen.
Im entstandenen Endspiel stand sein Gegner immer noch passiv,
und nachdem Dieter seinen König ins Feld führte,
war dann der Gewinn nach einem geschickte Bauernvorstoß
nicht mehr besonders schwer zu finden.
Mit diesem knappen Sieg bleibt Bodan zwar weiterhin im Tabellenmittelfeld, aber der Abstand zur Tabellenspitze ist deutlich geringer geworden. Bereits in der nächsten Runde empfängt Bodan 1 zu Hause den neuen Tabellenführer Glarus. Mal schauen, ob Bodan auch dieses Team vom Sockel stoßen kann.
Einzelergebnisse:
Bodan 1 | - | Tribschen | 4½:3½ | |
---|---|---|---|---|
1. | IM Zeller (2420) | - | FM Arcuti (2362) | ½:½ |
2. | IM Hommeles (2389) | - | FM Strauss (2241) | ½:½ |
3. | IM Kühn (2349) | - | FM Cremer (2299) | 0:1 |
4. | FM Wildi (2235) | - | Nazarenus (2100) | ½:½ |
5. | FM Knödler (2255) | - | Kovac (2215) | 1:0 |
6. | Egle (2195) | - | Deuber (2049) | 1:0 |
7. | Schmid (2132) | - | Küng (2105) | 0:1 |
8. | Marentini (2145) | - | Bellmann (2042) | 1:0 |
19.5.2023 (dk)
Die 3.Runde der SMM war für die Mannschaften des SC Bodan recht erfolgreich. In der NL-B erkämpft sich Bodan 1 auswärts gegen Nimzowitsch Zürich ein 4:4. In der 2.Liga besiegt Bodan 2 die Gäste von St.Gallen 2 mit 3½:2½. Bodan 3 gewinnt in der 3.Liga auswärts gegen Frauenfeld 2 ebenfalls mit 3½:2½.
Nach den etwas turbulent verlaufenden ersten beiden SMM Runden stand Bodan 1 gegen den NL-A Absteiger Nimzowitsch Zürich eine schwierige Aufgabe bevor. Doch das Aufstellungspech klebte immer noch an den Thurgauer Fersen. Nach einigen Absagen von Stammspielern im Vorfeld, musste zu allem Unglück auch noch IM Theo Hommeles kurzfristig am Samstag Abend absagen. Teamcaptain Michael Schmid setzte zwar alle Hebel in Bewegung, aber es gelang ihm nicht mehr einen Ersatzspieler aufzutreiben. So fuhren die Kreuzlinger mit nur 7 Mann nach Zürich.
Die Kreuzlinger zeigten sich aber sehr konzentriert.
An Brett 5 konnte Dieter Knödler mit Schwarz schnell ausgleichen,
aber mehr war auch nicht drin. Nachdem fast alle Figuren vom Brett getauscht wurden
einigten sich die Kontrahenten nach 26 Zügen in völlig ausgeglichener Stellung auf ein Remis.
IM Frank Zeller spielte an Brett 2 eine für die Zuschauer sehr ansehliche Partie.
Mit Weiß übernahm er aufgrund seines Raumvorteils früh die Initiative.
Um nicht einen rückständigen Bauern auf d6 zu verlieren, musste der Gegner
mit seinem König in der Mitte bleiben.
Als Frank dann den lange vorbereiteten Bauerndurchbruch im Zentrum durchführen konnte,
war der gegnerische König nach wenigen weiteren Zügen erledigt.
Etwas unglücklich verlief die Partie an Brett 4.
FM Marcel Wild schob in einer sehr scharfen Eröffnung einen gedeckten Freibauern bis nach c6 voran.
Allerdings blieb er dadurch etwas in der Entwicklung zurück,
so dass der Gegner mit seinen Figuren einiges Gegenspiel erhielt.
Beide Spieler verbrauchten in dieser komplizierten Partie sehr viel Bedenkzeit.
Gerade als sein Gegner dabei war eine Qualität zu gewinnen, bot dieser jedoch Remis an.
Mit knapper Bedenkzeit nahm Marcel das Angebot an, ohne zu realisieren,
dass er nach dem Qualitätsverlust trotzdem klar besser gestanden wäre.
Teamcaptain Michael Schmid erkämpfte sich an Brett 6 ein etwas schmeichelhaftes Remis.
Nach einer Eröffnungsungenauigkeit kam er mit Weiß früh in Schwierigkeiten.
Sein Gegner konnte fast nach Belieben schalten und walten.
Mit seiner zähen Verteidigung frustrierte er aber seinen Gegner,
so dass sich dieser am Ende mit einem Remis zufrieden geben musste.
An Brett 7 hatte Eike Cöllen eine schlechten Tag erwischt.
Mit Schwarz wählte er einen falschen Plan und kam bald in Bedrängnis.
Mit dem Versuch, sich mit aktiver Verteidigung zu befreien, machte er die Sache
aber nur schlimmer und er konnte die Niederlage nicht mehr abwenden.
Einen wichtigen halben Punkt erkämpfte sich IM Peter Kühn an Brett 1 gegen GM Gallagher.
Peter kam mit Schwarz scheinbar ohne Probleme aus der Eröffung heraus.
In der Folge zeigte Gallagher aber die wunden Punkte in Peters Stellung auf.
Mit aufmerksamer und zäher Verteidigung gelang es Peter jedoch am Ende im Endspiel
das verdiente Remis zu sichern.
Das 4:4 sicherte dann Philipp Bruttel an Brett 8 mit einem intensiv erkämpften Sieg
gegen seinen um 200 ELO stärkeren Gegner.
Aus der Eröffnung kam Philipp zunächst mit einem Bauern weniger heraus.
Der gegnerische König verblieb zwar in der Mitte, aber mit dem Läuferpaar
sah alles gut für den Gegner aus.
In der Folge spielte sein Gegner wohl etwas zu optimistisch
und es gelang Philipp mit geschickten Figurenmanövern Schwächen
in der gegnerischen Stellung zu provozieren.
Nachdem er die starken gegnerischen Leichtfiguren tauschen
und einen Freibaauern bis nach c7 vorschieben konnte, stand Philipp bereits klar besser.
Gegen die unkoordinierten gegnerischen Schwerfiguren hatte es Philipp
dann nicht schwer, die Partie zum Sieg zu führen.
Einzelergebnisse:
Nimzowitsch Zürich | - | Bodan 1 | 4:4 | |
---|---|---|---|---|
1. | GM Gallagher (2462) | - | IM Kühn (2349) | ½:½ |
2. | IM Florescu (2267) | - | IM Zeller (2420) | 0:1 |
3. | FM Viennet (2291) | - | IM Hommeles (2389) | +:- |
4. | Baeumer (2238) | - | FM Wildi (2235) | ½:½ |
5. | FM Georges (2231) | - | FM Knödler (2255) | ½:½ |
6. | Nabavi (2189) | - | Schmid (2132) | ½:½ |
7. | Ronce (2128) | - | Coellen (2019) | 1:0 |
8. | Drechsler (2128) | - | Bruttel (1909) | 0:1 |
1.5.2023 (dk)
Nach dem katastrophalen NL-B Saisonauftakt schlägt Bodan 1 in Runde 2 der SMM ohne seine drei Spitzenspieler den SK Olten zu Hause mit 6:2. In der 2.Liga wartet Bodan 2 weiterhin auf seinen ersten Mannschaftspunkt. Mit 2:4 verloren die Kreuzlinger gegen Rheintal. Bodan 3 konnte im Heimspiel gegen Wil mit einem 3:3 den ersten Mannschaftspunkt holen.
Ohne seine drei Spitzenspieler musste Bodan 1 im Heimspiel gegen Olten in der NL-B antreten. Aber auch die Gäste konnten nicht mit ihrem besten Team anreisen, so dass die Chancen ausgeglichen waren. Aber im Gegensatz zum Auftaktmatch gegen Wettswil hatten die Kreuzlinger diesmal das Glück auf ihrer Seite.
An Brett 5 einigte sich Marcel Marentini mit seinem Gegner recht früh auf ein Remis.
Ohne offene Linien und einer starren, verzahnten Bauernstruktur war für beide Seite kaum ein Durchkommen zu sehen.
Dann gewann Stefan Egle an Brett 3 eine schöne Angriffspartie.
Stefan schnappte sich mit Weiß in der Eröffnung zunächst einen Bauern.
Während sein Gegner versuchte den Bauern zurück zu gewinnen,
konnte Stefan einen gefährlichen Angriff gegen den unrochierten schwarzen König aufziehen.
Nach einem Fehler seines Gegners in schwieriger Stellung war die Partie dann schnell vorbei.
Max Knaus erhöhte das Score für Bodan mit einem Sieg an Brett 7.
Mit Weiß hatte Max nach der Eröffnung deutlichen Raumvorteil.
Es gelang ihm die f-Linie zu öffnen und mit seinen Türmen zu besetzen.
Nach einem schweren Fehler seines Gegners gewann Max eine Figur.
Den Materialvorteil verwertete Max in der Folge dann sicher.
Bis zur ersten Zeitkontrolle fielen nun keine weiteren Entscheidungen.
Ausser vielleicht an Brett 1 standen alle Patien für Bodan günstig.
Nach der ersten Zeitkontrolle patzte der Gegner von FM Marcel Wildi an Brett 1.
Marcel kam mit Weiß aus der Eröffnung ordentlich heraus. Sein Gegner FM Kamber opferte
dann einen Bauern für die Initiative. Marcel verteidigte sich aber zäh.
Vor der Zeitkontrolle verschärfte sich dann Partie.
Marcel gab mutig die Qualität für einen weiteren Bauern und konnte sich in der Folge
ein Paar verbundener Freibauern auf der c- und d-Linie verschaffen.
Sein König stand allerdings recht luftig und die Stellung war sehr zweischneidig.
Sein Gegner spielte in dieser Phase vielleicht etwas zu optimistisch.
Marcel opferte einen seiner Freibauern, konnte dafür aber den anderen bis nach d7 vorstoßen.
Sein Gegner konnte diesen nur noch mit der Dame blockieren und mußte sogar
noch seinen Turm zurückgeben. Das entstandene Damenendspiel wäre trotz Mehrbauer für Schwarz
bei richtigem Spiel Remis gewesen. Aber nach einem unbedachten Bauernvorstoß
entstand eine Stellung, in der Marcel die Damen hätte tauschen können
und der d-Bauer sich dann in eine neue Dame verwandelt hätte.
Stephan Fessler musste sich an Brett 6 schließlich gegen seinen jungen U14 Gegner
mit einem Remis zufrieden geben.
Mit Schwarz kam Stephan ordentlich aus der Eröffnung heraus,
da sein Gegner es verpasste seinem Läuferpaar offene Linien zu verschaffen.
Stephan konnte langsam seine Figuren entwickeln,
wobei er problemlos seinen rückständigen Bauern auf der b-Linie verteidigen konnte.
Nachdem Stephan seinen Springer umgruppiert hatte, musste sein Gegner diesen mit
seinem Läufer schlagen.
Auf den nun schwachen schwarzen Feldern konnte Stephan dann mit seinen Figuren,
ins weiße Lager eindringen. Sein Gegner verteidigte sich aber zäh
und suchte geschickt nach Gegenspiel. Am Ende musste sich Stephan mit einem
Remis durch Dauerschach zufrieden geben.
Auch an Brett 8 endete die Partie von Klaus Zeiler im Turmendpsiel schließlich
mit einem Remis. Bei geschlossenem Zentrum versuchte Klaus mit Schwarz
zunächst auf dem Könifgsflügel die Initiative zu ergreifen.
Das gegnerische Gegenspiel am Damenflügel hielt er erfolgreich unter Kontrolle
und konnte mit seinen beiden Türmen schließlich auf die zweite Reihe vordringen.
Das Doppelturmendspiel konnte sein Gegner aber dann gerade noch Remis halten.
Damit war der Mannschaftskampf für Bodan bereit gewonnen.
Nach langem Kampf endete dann auch die Partie an Brett 2 mit Remis.
FM Dieter Knödler musste sich mit Schwarz zunächst umsichtig verteidigen.
Sein Gegner schien die Eröffnung sehr gut zu kennen,
denn nach 16 Zügen hatte sein Gegner mehr Bedenkzeit auf der Uhr als zu Beginn der Partie.
Doch dann verfiel der Gegner in ein fast 50 minütiges Nachdenken.
Es gelang Dieter die Partie auszugleichen und kurz vor der Zeitkontrolle
verpasste er in Zeitnot eine Möglichkeit sogar das bessere Spiel zu erlangen.
Nach der Zeitkontrolle war ein ausgeglichenes Doppeltumendspiel entstanden,
in dem der Oltener aufgrund des Spielstandes noch Gewinnversuche machte,
die Dieter aber problemlos abwehren konnte.
Auch an Brett 4 hatte sich nach der Zeitkontrolle ein Turmendspiel ergeben,
in dem Michael Schmid aber einen Bauern mehr und die aktivere Turmstellung hatte.
Nach frühem Damentausch ergab sich ein ausgelichenes Endspiel.
Nach einem groben Fehler seines Gegner gewann Michael einen Bauern.
In der Folge entstand ein Turmendspiel, das Michael dann souverän zum Sieg
verwerten konnte.
Einzelergebnisse:
Bodan 1 | - | Olten 1 | 6:2 | |
---|---|---|---|---|
1. | FM Wildi (2230) | - | FM B.Kamber (2236) | 1:0 |
2. | FM Knödler (2255) | - | Holzhauer (2260) | ½:½ |
3. | Egle (2195) | - | O.Angst (2199) | 1:0 |
4. | Schmid (2132) | - | R.Angst (2186) | 1:0 |
5. | Marentini (2149) | - | Borner (2074) | ½:½ |
6. | Fessler (2003) | - | Su.Malli (2027) | ½:½ |
7. | Knaus (1983) | - | A.Kamber (1882) | 1:0 |
8. | Zeiler (1984) | - | Senn (2050) | ½:½ |
22.4.2023 (dk)
Alle Teams des SC Bodan verloren ihr Auftaktmatch der SMM 2023. In der NL-B startete Bodan 1 mit einer 2:6 Niederlage auswärts gegen Wettswil. In der 2.Liga verlor Bodan 2 auswärts gegen Winterthur 4 deutlich mit 1½:4½. Auch Bodan 3 musste in der 3.Liga mit einer 2:4 Niederlage im Gepäck von Herisau nach Hause fahren.
Wie schon im letzten Jahr schien sich Bodan 1 zum Start der SMM noch im Winterschlafmodus zu befinden. Gegen Wettswil (am Albis), dem Aufsteiger aus der 1.Liga, mussten die Kreuzlinger auswärts eine demütigende 2:6 Niederlage einstecken. Nominell war Bodan zwar favorisiert, aber an diesem Tag lief gar nichts zusammen.
Teamcaptain Michael Schmid konnte von Glück reden, dass sein Gegner
nach wenigen Zügen ein Remis anbot, obwohl Michael in der Eröffnung
einen sehr schwachen Damenzug eingestreut hatte.
An Brett 6 kam Eike Cöllen nicht über ein Remis hinaus.
Eike versuchte zwar die Inititive zu übernehmen, aber sein Gegner verteidigte sich
umsichtig.
An Brett 2 spielte IM Theo Hommeles flott und mutig auf Angriff.
Nach einem Turmopfer hätte er sich allerdings wohl mit einem Dauerschach begnügen müssen.
So überzog er die Partie und verlor am Ende noch.
IM Peter Kühn kam an Brett 3 auch nicht über ein Remis hinaus.
Mit Schwarz sah er sich einem angriffslustigen Gegner gegenüber.
Mehr als nur die Angriffe abwehren war aber wohl für Peter an diesem Tag nicht möglich.
Andreas Job musste dann an Brett 8 die Segel gegen seinen nominell deutlich stärkeren
Gegner streichen. Andreas lies sich bereits kurz nach der Eröffnung in die Defensive drängen.
Am Ende konnte er dem zunehmenden Druck seines Gegners nicht stand halten.
An Brett 8 hatten nach 12 Zügen beide Spieler nur noch etwa 15 min Bedenkzeit auf der Uhr.
Die Kiebitze haben sich wohl gefragt, was an der Eröffnung so kompliziert war.
FM Marcel Wildi baute sich mit Schwarz sehr passiv, aber elastisch auf.
Im Laufe der Partie wurden sein Figuren auf die letzten beiden Reihen zurückgedrängt.
Es grenzte an ein Wunder, dass seine Stellung nicht schon längst zusammengebrochen war.
In beiderseitiger Zeitnot musste Marcel nach einem Fehler dann aber schließlich doch aufgeben.
Der Mannschaftskampf war damit bereits verloren und IM Frank Zeller kämpfte
an Brett 1 mittlerweile auch schon auf verlorenem Posten.
Nach einer zweischneidigen Eröffnung gelang es Frank mit Schwarz nicht seine
strukturellen Nachteile ausreichend zu kompensieren.
Die letzte Partie an Brett 4 endete nach langem Kampf dann noch mit Remis.
FM Dieter Knödler kam gut aus der Eröffnung heraus und stand deutlich besser.
Im Mittelspiel gelang es ihm aber nicht die Gewinnvarianten zu finden.
Er wickelte in ein besseres Endspiel ab, aber auch da unterliefen ihm viele Ungenauigkeiten.
Einzelergebnisse:
Wettswil 1 | - | Bodan 1 | 6:2 | |
---|---|---|---|---|
1. | Aeschbach (2307) | - | IM Zeller (2420) | 1:0 |
2. | Ruestschi (2292) | - | IM Hommeles (2389) | 1:0 |
3. | Hug (2241) | - | IM Kühn (2349) | ½:½ |
4. | IM HUss (2244) | - | FM Knödler (2257) | ½:½ |
5. | Reichel (2100) | - | FM Wildi (2229) | 1:0 |
6. | Kuhn (2112) | - | Cöllen (2041) | ½:½ |
7. | Köchli (2027) | - | Schmid (2135) | ½:½ |
8. | Bieri (2054) | - | Job (1829) | 1:0 |