20.10.2013 (jm)
Nach einer ausgezeichneten Saison hat Bodan III auch den Aufstiegsmatch gewonnen. In einem prima vista leichten Match, der sich dann doch noch als etwas kniffliger erwies als vorgestellt, schlug Bodan III die Mannschaft Winterthur V mit 4½-1½ und steigt damit verdient in die 2.Liga auf.
Herzliche Gratulation!
Einzelergebnisse Aufstiegsmatch:
Bodan III - Winterhur V : 4½-1½
1. Martin Hirzel – Joshua Zimmermann 1-0
2. Ralf Heckmann – Philipp Keller 1-0
3. Florian Benkö – Kaiwan Nuri ½-½
4. Jürg Morf – Walter Hollenstein ½-½ (aber nur mit viel Glück!)
5. Arthur Lumpi – Patrik Zoller 1-0
6. Stefan Frommherz – Hansjörg Nohl ½-½
Saisonübergreifend ergeben sich ein paar sehr erfreuliche Bilanzen:
So hat Martin Hirzel das super Resultat von 7 aus 8,
Joachim Schmid von 5 aus 7 und Ralf Heckmann von 4½ aus 6 erreicht.
Prima!
Auch unsere "Neuen" stehen gut zu Buche:
Florian Benkö 2½ aus 3, Jana Samorukova 2 aus 2
und Jungtalent Matthias Tezayak 1 aus 2.
Dies ist bereits der dritte Aufstieg für Bodan III in die 2.Liga, deshalb ist auch allen Beteiligten bewusst, dass dort die Trauben wesentlich höher hängen. In den vergangenen Jahren ist Bodan 3 auch jeweils postwendend wieder abgestiegen.
Ergebnisse der Aufstiegsmatches beim Schweizerischen Schachbund
20.10.2013 (dk)
So gute Aussichten sich in der Nationalliga A zu halten, hatte die erste Mannschaft des SC Bodan in ihren bisherigen NL-A Abenteuern noch nie. Nachdem man in der Saison 2006 völlig chancenlos abgestiegen war, konnte man in der Saison 2009 immerhin ein Unentschieden gegen Genf und einen ersten Mannschaftssieg gegen Mendriso verbuchen, der aber am klaren Abstieg auch nichts änderte. Und in dieser Saison waren sogar realistische Chancen auf den Klassenerhalt vorhanden, es fehlte leider nur das Quentchen Glück in den wichtigen Matches gegen Mendriso und SW Bern. Wie bereits berichtet war die Ausgangsposition für Bodan 1 vor der abschließenden Doppelschlussrunde sehr ungünstig. Ein kleines Wunder wäre notwendig gewesen, um SW Bern oder Mendrisio noch zu überholen und einen rettenden Schlussranglistenplatz zu erreichen. Trotz dieser Ausgangslage fuhren die Bodanesen gutgelaunt zur zentral in Zürich stattfindenden Schlussrunde.
Im Hotel "Renaissance" fanden aller Mannschaften hervorragende Spielbedingungen vor. Reti Zürich bemühte sich als ausrichtender Verein es den Spielern so angenehm wie möglich zu machen. Zum ersten Mal in der Geschichte der SMM wurden die Partien von 8 ausgewählten Brettern live im Internet in die ganze Welt übertragen. In der Schlussrunde durfte die Welt hier sogar die ersten vier Bretter des Matches Bodan - Reti beobachten.
Mannschaftskapitän Michael Schmid hatte sich für das Match gegen die SG Zürich eine
taktische Aufstellung einfallen lassen.
An Brett 1 sollte Dieter Knödler mit Schwarz gegen GM Pelletier für eine Überraschung sorgen.
Doch Dieter geriet mit seiner Tarraschverteidigung sehr schnell in eine schlechtere
Position. Nach einer Kette von Ungenauigkeiten kam noch ein grober Fehler hinzu,
nach dem Dieter's Position dann auch schon völlig hoffnungslos war.
Marcel Wildi hatte an Brett 6 mit den weißen Steinen gegen FM Jörg Grünenwald
zunächst zwar optische Vorteile, aber nachdem die Türme getauscht wurden
einigten sich die Spieler bald auf ein Remis.
An Brett 8 remisierte Peter Plüss in einer eher unspektakulären Partie
mit Weiß gegen FM Jonathan Rosenthal. Peter hatte zunächst etwas Druck,
aber Rosenthal verteidigte sich umsichtig.
Michael Schmid wurden von GM Lothar Vogt mal wieder die Mängel einer von Michael gern gespielten, aber zweifelhaften Variante in der Französischen Verteidigung aufgezeigt. Völlig chancenlos ging die Partie an Brett 5 für Bodan verloren.
Ein solide Partie spielte Andreas Modler an Brett 4 gegen IM Werner Hug, U20 Weltmeister von 1971. Das weiße Läuferpaar wurde durch die bessere Bauernstellung des Schwarzen ausgeglichen. Andreas lehnte sogar ein Remisangebot seines Gegners ab, um es dann aber einige Züge später selbst anzubieten.
Unglücklich agierte IM Frank Zeller an Brett 2 gegen GM Christian Bauer. Nach sehr ungewöhnlicher Eröffnung seitens Schwarz hatte Frank zwar optische Vorteile, aber der französische GM fand immer wieder überraschenden Verteidigungsmanöver in der gedrückten schwarzen Stellung. Schließlich versuchte Frank die Stellung zu öffnen, um seinen leichten Raumvorteil auszunutzen. Doch kurz vor der Zeitkontrolle unterlief ihm in Zeitnot ein grober Fehler, der sofort die Partie kostete.
An Brett 3 verteidigte sich IM Theo Hommeles mit der Modernen Verteidigung gegen GM Lucas Brunner. Nach einer Eröffnungsungenauigkeit geriet Theo allerdings schnell in eine schlechte Position und musste früh einen Bauern abgeben. Im entstandenen Endspiel entfalteten die schwarzen Figuren zwar zunächst einige Aktivität, aber im Laufe der Zeit gelang es Weiß die schwarze Initiative zu neutralisieren und den Mehrbauern zu verwerten.
Obwohl beim Zwischenstand von 5½:1½ der Mannschaftskampf längst zugunsten der Zürcher entschieden war, kämpfte Marcel Marentini an Brett 7 gegen FM Norbert Friedrich noch verbissen. Friedrich, der sich noch Hoffnungen auf eine IM Norm machte, hatte auf dem Feld e4 einen dominierenden Springer installieren können. Marcels Figuren hatten aber eine Auffangposition eingenommen, die ein einfaches Durchbrechen von Weiß verhinderten. Nach der Zeitkontrolle versuchte es Weiß zunächst mit Lavieren, Marcel gab sich aber keine Blöße. Da Weiß gewinnen wollte, versuchte Friedrich nun seinem König auf den Damenflügel zu evakuieren, um am Königsflügel dann seine Bauern in Marsch setzen zu können. Dabei übersah er jedoch eine versteckte taktische Möglichkeit des Schwarzen. Zunächst schien es, als ob Marcel dies Möglichkeit auch nutzen würde, doch im entscheidenden Moment entschied sich er sich für den falschen Zug und geriet auf die Verliererstraße. Damit war nach fast 7h Spielzeit auch die letzte Partie der Runde 8 beendet. Alle anderen SMM Spieler hatten bereits hungrig auf das Ende dieser Partie gewartet, denn nun konnte endlich das Abendbüffet, zu dem alle NL-A Mannschaften eingeladen waren, eröffnet werden.
Die Bodanesen waren nach der deftigen Niederlage gegen SG Zürich recht niedergeschlagen, man hatte auf ein weniger deutliches Ergebnis gehofft. Auch das reichhaltige und abwechslungsreiche Büffet konnte die Stimmung nur wenig aufhellen. Man tröstete sich damit, dass ein Unentschieden gegen Reti am nächsten Tag den Abstieg wohl verhindern könnte. Riehen und Reti lagen immer noch punktgleich an der Tabellenspitze. So war es nicht verwunderlich, dass im Lauf des Abends die Bodanesen von Riehen aufmunternde Worte für das bevorstehende Match zugesprochen bekamen.
Am Sonntag dann also der Schlussrundenshowdown gegen Reti Zürich. Bereits um 11h ging es los. Bodan in Bestbesetzung mit 2 IM und 2 FM gegen einen Gegner in Bestbesetzung mit 4 GM und 4 IM. Trotz dieser schachlichen Übermacht wollten die Bodanesen einen harten Kampf liefern und an den ersten vier Brettern schaute die Internetwelt ja auch zu.
Aber an Brett 6 wurde Peter Plüss von GM Marciano regelrecht zerpflückt. In der Alapin Variante der Sizilianischen Verteidigung vergriff sich Peter an einem weißen Bauern auf d4. Dadurch blieb er in der Entwicklung zurück und sein König wurde in der Mitte schnell das Opfer der weißen Figuren.
An Brett 4 verteidigte sich Marcel Wildi gegen IM Ekström mit der Caro-Kann Verteidigung. Vermutlich etwas überrascht von der Eröffnungswahl seines Gegners, spielte Weiß ohne besonderen Biss, so dass Marcel leicht ausgleichen konnte und die Partie schließlich mit Remis endete.
Stefan Egle musste sich an Brett 8 mit Schwarz gegen IM Kümin verteidigen. Kümin, der vor 10 Jahren auch schon zwei Saisons für Bodan gespielt hatte, legte seine Partie vorsichtig und solide an. Mit einem Minoritätsangriff am Damenflügel übernahm Weiß langsam die Initiative. Schwarz gelang es zwar nicht am Königsflügel für das übliche Gegenspiel zu sorgen, aber mit sorgfältiger Verteidigung konnte Stefan im Turmendspiel die weißen Gewinnversuche neutralisieren.
An Brett 3 erreichte FM Dieter Knödler mit Weiß gegen GM Stojanovic nach der Eröffnung eine ordentliche Position mit leichtem Raumvorteil. Anstatt jedoch noch einige Vorbereitungszüge zu machen, startete Dieter mit einem Bauernvorstoß einige forcierte Aktionen. Dabei hatte Dieter aber die Möglichkeiten des Schwarzen unterschätzt und in Zeitnot kamen auch noch Fehler hinzu, die dann zu einem schnellen Verlust der Partie führten.
IM Frank Zeller versuchte es an Brett 2 mit Schwarz gegen GM Gallagher mit der
gleichen Variante in der Spanischen Verteidigung, die Frank schon erfolglos
gegen IM Klauser im Match gegen SW Bern spielte.
GM Gallagher schnappte sich den angebotenen Bauern,
neutralisierte langsam die Initiative des Schwarzen und
baute dann selbst einen Angriff gegen den schwarzen König auf,
den Frank in Zeitnot nicht mehr abwehren konnte.
Hierzu gibt es auch die ausführlichen
Analysen von Frank Zeller.
Andreas Modler hatte an Brett 5 mit IM I.Georgiadis einen der SMM Topscorer als Gegner. Aus einer Englischen Eröffnung ergab sich schließlich eine aus der Nimzowitsch Indischen Verteidigung bekannte Struktur, in der Weiß zwar das Läuferpaar besitzt, a ber Schwarz einen leichten Entwicklungsvorsprung. Dies nutzte Schwarz auch geschickt aus, um die Initiative zu ergreifen, die bis tief ins Endspiel reichte. Vielleicht wäre das Leichtfigurenendspiel für Weiß zu halten gewesen, aber nach einem groben Fehler gingen zwei Bauern verloren und bald darauf auch die Partie.
Besser eingestellt als am Vortag zeigte sich Michael Schmid an Brett 7 gegen IM C.Maier. Gegen den weißen Königsindischen Anzug baute sich Schwarz zunächst erst mal solide auf. Nachdem sich Weiß allerdings zurückhaltend verhielt, übernahm Schwarz langsam die Initiative, die in ein Endspiel mündete, in dem der weiße Springer und ein Turm passive Verteidigungspositionen einnehmen mussten. Nach langem Manövrieren gelang es Schwarz schließlich mit seinem König in die zunächst solide erscheinende weiße Stellung einzudringen. Ein Bauer nach dem anderen fiel und Partie war für Michael nicht mehr zu halten.
Einiges Pech hatte IM Theo Hommeles an Brett 1 gegen GM Bogner.
Gegen die Sizilianische Verteidigung des Schwarzen erreichte Theo nach der Eröffnung
eine günstigere Position. Nach dem Übergang in ein Leichfigurenendspiel übersah
Theo den sofortigen Gewinn durch ein Figurenopfer mit nachfolgendem Bauerndurchbruch.
Statt dessen erlangte Schwarz plötzlich gute Gegenchancen und nach weiteren
Ungenauigkeiten musste Weiß trotz mittlerweile ungleicher Läufer ums Remis kämpfen.
Die Partie mündete schließlich in ein Damenendspiel mit einem schwarzen Mehrbauern
auf der h-Linie, in dem sich Theo verzweifelt bemühte den Vormarsch des Bauern zu verhindern.
Mittlerweile war diese Partie die letzte laufende Partie der SMM Schlussrunde.
Obwohl die Meisterschaft bereits für Reti Zürich entschieden war,
kämpften die Spieler verbissen weiter. Bogner wollte gewinnen, Theo nicht verlieren
und alle Spieler und Zuschauer warteten schon sehnsüchtig auf die Siegerehrung,
die für 17:30h angesetzt war. Die ersten Teilnehmer mussten bereits abreisen,
um noch ihren Zug nach Hause zu erwischen.
Nach langwierigen Manövern gelang es Schwarz schlussendlich seinen Bauern zur
Dame zu führen. Dazu mussten die beiden schwarzen Damen allerdings eine
unglückliche Position in der Ecke des Schachbrettes einnehmen,
was Theo die Chancen auf ein Dauerschach ermöglichte. Fast wäre ihm dies auch gelungen,
aber nach 7h Spielzeit und einem Schachgebot auf dem falschen Feld im 130. Zug gelang es
dem schwarzen König eine rettende Stelle auf dem Schachbrett zu finden,
auf der er vor weiteren Schachgeboten gesichert war.
Die letzte NL-A Partie der SMM 2013 war gegen 18h beendet und
Bodan mit 7:1 vom neuen Schweizer Mannschaftsmeister Reti Zürich geschlagen.
Nach der Siegerehrung kehrten unsere Bodanesen noch zur Saisonnachbetrachtung im "Besmer" ein. Nach der erneuten hohen Niederlage war die Stimmung zunächst etwas gedrückt, der ein oder andere trauerte noch verpassten Chancen nach. Aber nach einigen Bierchen breitete sich doch langsam die Vorfreude auf die nächste Saison aus und dem einvernehmlichen Ziel, den Wiederaufstieg in die NL-A anzustreben.
An dieser Stelle möchte ich mir eine persönliche Zusammenfassung und Saisonkritik erlauben.
Die Enttäuschung über den Abstieg ist bei den Bodanesen groß, denn die Chancen auf den Klassenerhalt waren so gut wie bisher noch nie. Trotzdem dürfen wir auch die positiven Punkte nicht vergessen:
Eine Stärke von Bodan ist sein Zusammenhalt, nicht nur in der ersten Mannschaft, sondern auch im ganzen Verein. Außer Frank Zeller, der in Tübingen wohnt, sind alle Spitzenspieler Bodans regelmässig am Vereinsabend zugegen und beteiligen sich auch an den Vereinsturnieren. Wie man hört, werden wir von anderen Vereinen dafür beneidet.
Unsere "Halb-Profis" sind sich nicht zu schade, sich als Fahrer zur Verfügung zu stellen und helfen auch beim Auf- und Abbau von Spielmaterial mit.
Dank unserer Sponsoren, wird Bodan im nächsten Jahr vorraussichtlich mit noch stärkerer Mannschaft den Wiederaufstieg anpeilen können.
16.10.2013 (jm)
Die NL-A ist für Bodan erst mal Geschichte. An der Doppelschlussrunde der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft der NLA in Zürich hatte der SC Bodan von den abstiegsgefährdeten Mannschaften das schwierigste Restprogramm. Bodan spielte am Samstag gegen den nachmaligen Dritten, die SG Zürich, und am Sonntag gegen den neuen Schweizermeister Reti Zürich. Wie zu erwarten war, waren beide Gegner übermächtig. Sie traten beide mit ihrem bestmöglichen Aufgebot an, nämlich mit je vier GM und einigen IM, und hatten an jedem Brett im Schnitt etwa 170 ELO Punkte mehr aufzuweisen als die Bodanesen.
Die Resultate 1½:6½ gegen Zürich und 1:7 gegen Reti scheinen ein klares Verdikt zu sein, doch steckte viel mehr dahinter. So remisierte beispielsweise der FM Marcel Wildi zweimal, sowohl gegen FM Jörg Grünenwald, wie auch gegen den vierfachen Schweizermeister IM Roland Ekström. Andreas Modler remisierte gegen IM Werner Hug, dem ehemaligen Jugendweltmeister und Schweizermeister 1975. Am Sonntag, als die Chancen auf den Ligaerhalt nur mehr theoretisch waren, versuchte der IM Theo Hommeles am ersten Brett alles, lehnte gegen GM Sebastian Bogner sogar ein Remisangebot ab, um sein Match dann nach 129 Zügen doch noch zu verlieren.
Die Thurgauer steigen mit Wollishofen nach nur einem Jahr im Oberhaus wieder in die NLB ab. Für die Thurgauer ist dies gut zu verdauen, starten sie doch dort wieder als Topfavoriten. Auf die kommende Saison hin werden sie aller Vorrausicht sogar noch durch IM Dennis Breder verstärkt. Schweizermeister wurde Reti Zürich vor Riehen, das im Schlussgang nicht ganz überraschend von Zürich geschlagen wurde. Das gleichfalls abstiegsgefährdete Schwarz-Weiss Bern rettete sich souverän mit einem Sieg über Mendrisio und überholte die Südtessiner noch.
Einzelergebnisse:
Runde 8: SG Zürich - Bodan 6½:1½
1. GM Yannick Pelletier - FM Dieter Knödler 1-0
2. GM Christian Bauer - IM Frank Zeller 1-0
3. GM Lucas Brunner - IM Theo Hommeles 1-0
4. IM Werner Hug - Andreas Modler ½-½
5. GM Lothar Vogt - Michael Schmid 1-0
6. FM Jörg Grünenwald - FM Marcel Wildi ½-½
7. FM Norbert Friedrich - Marcel Marentini 1-0
8. FM Jonathan Rosenthal - Peter Plüss ½-½
Runde 9: Bodan - Reti Zürich 1:7
1. IM Theo Hommeles - GM Sebastian Bogner 0-1
2. IM Frank Zeller - GM Joseph Gallagher 0-1
3. FM Dieter Knödler - GM Mihajlo Stojanovic 0-1
4. FM Marcel Wildi - IM Roland Ekström ½-½
5. Andreas Modler - IM Ioannis Georgiadis 0-1
6. Peter Plüss - GM David Marciano 0-1
7. Michael Schmid - IM Christian Maier 0-1
8. Stefan Egle - IM Simon Kümin ½-½
Schlussrangliste nach 9 Runden:
1. Reti Zürich 16 (49/Schweizer Meister)
2. Riehen 14 (45)
3. SG Zürich 13 (44)
4. Luzern 13 (41½)
5. Winterthur 12 (40½)
6. Genf 10 (37½)
7. SW Bern 5 (31)
8. Mendrisio 4 (23½)
9. Bodan 3 (23/Absteiger)
10. Wollishofen 0 (25/Absteiger)
Ausführlicher Schlussrundenbericht des Schweizerischen Schachbundes
10.10.2013 (dk)
Am kommenden Wochenende 12./13.10.2013 stehen für Bodan 1 die letzten beiden Runden in der NL-A an. Die Runden werden zentral in Zürich gespielt, was für Zuschauer besonders interessant ist, da hier alle NL-A Schachgrössen an einem Ort versammelt sind.
Für Bodan 1 gilt es sich ehrenvoll aus der NL-A zu verabschieden. Der Abstieg ist zwar noch nicht besiegelt, aber Bodan 1 hat gegenüber seinen Mitabstiegskonkurrenten die deutliche schlechteren Karten. So steht am Samstag in Runde 8 der Rekord Schweizer Meister SG Zürich auf dem Programm und am Sonntag geht es gegen den aktuellen Tabellenführer Reti Zürich. Auch mit Bestbesetzung wird es für unsere Mannen schwer hier einen Mannschaftspunkt zu holen.
Eine ausführliche Vorschau auf das Schlusswochenende bietet der Bericht des Schweizerischen Schachbundes
1.10.2013 (jm/dk)
Mit einem knappen aber verdienten 4½:3½ Sieg gegen Pfäffikon/ZH sicherte sich Bodan 2 im Spitzenspiel den Gruppensieg in der 1.Liga Ost und qualifizierte sich damit für das Aufstiegspiel in die Nationalliga B. Allerdings verzichtet Bodan 2 auf einen möglichen Aufstieg, denn mit dem sehr wahrscheinlichen Abstieg von Bodan 1 wären in der kommenden Saison zwei Mannschaften von Bodan in der NL-B. Und dann müsste eine Bodan Mannschaft in der Westgruppe der NL-B spielen, was aufgrund der langen Fahrten kaum zumutbar wäre. Ausserdem wird Dennis Breder in der nächsten Saison Bodan 2 wohl kaum verstärken können, denn er hätte eigentlich schon in der abgelaufenen Saison für Bodan 1 spielen sollen.
Einzelergebnisse:
Norgauer - Hugentobler 0:1, Schädler - Gosch ½:½,
Breder - Wanner 1:0, Marentini - Huss ½:½,
Reimold - Mäder 1:0, Knaus - Mülli ½:½,
Ringelsiep - Joller 0:1, Fessler - Lang 1:0
1.Liga: Schlussrangliste nach 7 Runden:
1. Bodan II 11 (30½)
2. Pfäffikon 9 (30½)
3. Winterthur III 8 (34)
4. Buchs und Sprengschach je 7 (26½)
6. March-Höfe 6 (27½)
7. St. Gallen II 5 (26/Absteiger)
8. Herrliberg 3 (21½/Absteiger)
(jm) Am letzten Samstag trat Bodan 3 auswärts gegen Schaffhausen an. Verlieren war verboten, denn dann würden Schaffhausen und Reti die Bodanesen noch aus den Aufstiegsspielen verdrängen. Doch es lief günstig für uns:
Zuerst remisierte Stefan Frommherz gegen den alten Kämpfer Robert Schetty. Ralf Heckmann doppelte gegen Robert Schweizer nach. Dann frohe Kunde von Brett 6: Florian Benkö überspielte Sami Veseloski, der offensichtlich nie auf der Höhe des Geschehens gewesen war. Jetzt musste noch ein halber Punkt her, der sich auch prompt durch Joachim Schmid gegen Silvan Schenkel einstellte. Bei ungünstigem Mannschaftsstand hätte Joachim seinen Gegner wohl in alter Manier einfach ausgesessen. Damit war zumindest der zweite Gruppenplatz schon gesichert. Jürg Morf hatte es an Brett 1 mit einem jungen Überraschungsmann zu tun, mit U16 Andreas Ciolek, der bisher alle seine Spiele in der SMM gewonnen hatte. Gegen den Bodan Captain spielte er mit Weiss absolut fehlerfrei und realisierte nach hartem Kampf den ganzen Punkt. Nicht allzu schlimm, denn nur wenig später schlug Martin Hirzel an Brett 2 Kapital aus seinem frühen Figurengewinn und sicherte den ganzen Siegpunkt gegen Maurus Meier. Endstand Schaffhausen – Bodan 2½:3½.
Damit verbleibt Bodan an der Tabellenspitze und wird zu Hause gegen Herisau 1 oder Winterthur 5 um den Aufstieg kämpfen können. Bodan kommt entgegen, dass sich die Parallelgruppe wesentlich schwächer präsentiert als seine Gruppe mit Reti, Aadorf, Schaffhausen und Steckborn. Der dritte Wiederaufstieg in die 2.Liga sollte eigentlich realisierbar sein.
Ausführlicher Rundenbericht des Schweizerischen Schachbundes
13.9.2013 (dk)
Frank Zeller analysiert seine Partien aus Runde 6 und 7 der Nationalliga A.
Selbstkritisch setzt sich Frank mit seinem Spiel auseinander und gibt uns
einige seiner Gedanken während der Partien preis.
[Partien nachspielen..]
9.9.2013 (dk)
Nach einem erneut unglücklich verlaufenden Doppelspieltag in der Nationalliga A steht die erste Mannschaft des SC Bodan praktisch mit beiden Beinen über dem Abstiegsabgrund. Nur noch ein Wunder in den letzten beiden ausstehenden Runden könnte unsere Mannen noch retten.
Bei hervorragenden äußeren Spielbedingungen im Ulrichhaus gab es in Runde 6 die erwartete Niederlage im Heimspiel gegen die SG Winterthur. Mit 2:6 fiel diese jedoch etwas zu hoch aus.
An Brett 6 einigte sich Marcel Wildi mit Schwarz gegen IM Ballmann zur Überraschung aller schnell auf ein Remis.
An Brett 3 musste sich IM Theo Hommeles mit Weiß gegen FM E.Schiendorfer auseinandersetzen. Nach der Eröffnung konnte Theo zwar einen schwachen Bauern auf d6 erobern, im entstandenen Endspiel kompensierte das schwarze Läuferpaar den Bauernverlust völlig, so dass sich Theo mit Remis zufrieden geben musste.
Mannschaftscaptain Michael Schmid eröffnete an Brett 5 gegen Jungtalent G.Gähwiler wie üblich mit seinem "Königsindisch im Anzug". Nach einer Ungenauigkeit übernahm Schwarz jedoch die Initiative, die von den jungen Winterthurer Zug um Zug ausgebaut wurde. Trotz zähen Widerstandes gelang es Michael nicht die Partie zu halten.
Alexander Langwieser hatte an Brett 8 mit Schwarz gegen FM K.Nuri lange Zeit eine ordentliche Stellung. Vor der Zeitkontrolle übersah er jedoch eine taktische Möglichkeit und geriet damit auf die Verliererstrasse.
Den einzigen Sieg des Tages für Bodan holte sich IM Frank Zeller an Brett 1 gegen IM Forster. Frank beantwortete die Sizilianische Verteidigung seines Gegners mit einem eher zweifelhaften Springermanöver. Ein weiteres, kurioses Turmmanöver mit anschließendem Qualitätsopfer schien dann seinen Gegner so zu verwirren, dass dieser in Zeitnot die Partie mit einem groben Fehler beendete.
An Brett 4 agierte Andreas Modler mit Schwarz unglücklich. Gegen FM Georgiadis hatte Andreas kurz vor der Zeitkontrolle durch eine mögliche Zugwiederholung das Remis bereits in der Tasche. Im Glauben die Partie gewinnen zu können, wählte er jedoch einen anderen Zug, der sich dann aber leider als Fehler herausstellte und die Partie kostete.
Dieter Knödler musste an Brett 2 mit Schwarz gegen den ehemaligen WM Kandidaten GM Jussupow spielen. Nach zwanzig Zügen hatte Schwarz zwar eine etwas passive, aber solide Stellung. Doch gleich darauf übersah Dieter einen überraschen Springerzug, nach dem die schwarze Stellung sofort kritisch war. GM Jussupow spielte in der Folge nun auch nicht immer die besten Züge, so dass Schwarz noch einige Schwindelchancen hatte. Schließlich setzte sich aber die Routine des Großmeisters durch und im Endspiel dominierte die weiße Kavallerie im Galopp gegen das schwarze Läuferpaar.
Unglücksrabe des Tages war an Brett 7 Peter Plüss. Mit Weiß nutze er gegen IM Huss geschickt die einzige Schwäche im schwarzen Lager aus. Schließlich gewann er im Endspiel einen Bauern und stand schon fast auf Gewinn. Doch dann schnappte sich Peter gerade im ungünstigsten Augenblick den zweiten Bauern. Nach dem folgenden, eigentlich einfach zu sehenden Springerzug stellte Schwarz zwei überraschende Mattdrohung auf, die Weiß nur durch Aufopferung seines Springers abwehren konnte. In der Folge hatte Peter mit 3 Bauern für eine Figur zwar noch Remischancen, doch nach einigen weiteren Ungenauigkeiten war sein Schicksal dann besiegelt.
Einzelergebnisse:
Zeller - Forster 1:0, Knödler - Jussupow 0:1,
Hommeles - Schiendorfer ½:½, Modler - Georgiadis 0:1,
Schmid - Gähwiler 0:1, Wildi - Ballmann ½:½,
Plüss - Huss 0:1, Langwieser - Nuri 0:1
NL-A Rangliste nach 6 Runden:
1. Reti und Riehen je 10 (31)
3. Winterthur 10 (29)
4. Luzern 9 (28½)
5. Genf 8 (27)
6. Zürich 7 (28½)
7. SW Bern 2 (17½)
8. Bodan 2 (16½)
9. Mendrisio 2 (12)
10. Wollishofen 0 (19).
Ausführlicher Rundenbericht des Schweizerischen Schachbundes
Trotz der deftigen Niederlage am Vortag fuhren die Bodanesen mit guten Hoffnungen zum entscheidenden Auswärtsspiel gegen SW Bern. Für beide Mannschaften stand viel auf dem Spiel, denn der Sieger konnte so gut wie sicher den Klassenerhalt feiern. Bei SW Bern fehlte zwar ihr Spitzenbrett GM Buhmann (der bei der zeitgleich laufende Deutschen Einzelmeisterschaft spielte), aber dafür sprang IM Fröwis ein, der in der laufenden Saison noch nicht gespielt hatte. Bodan konnte auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. Damit trafen zwei ungefähr gleich starke Mannschaften aufeinander, was einen spannenden Kampf versprach.
Den ersten halben Punkt für Bodan erzielte Dieter Knödler an Brett 3 gegen IM Fröwis. In einer scharfen Variante der Französischen Verteidigung wich Dieter relativ früh von der Hauptvariante ab, um einer gegnerischen Vorbereitung aus dem Weg zu gehen. Nach Damentausch führte dann eine Zugwiederholung in einer immer noch zweischneidigen Stellung zum Remis.
An Brett 6 saß Michael Schmid erneut im "Königsindischen Anzug" seinem Kontrahenten gegenüber. Nach langem Manövrierens auf beiden Seiten einigte man sich hier auch auf Remis.
Den ersten Sieg des Tages erzielte IM Theo Hommeles am Brett 2 gegen IM Kandidat N.Studer. In einer Spanischen Eröffnung nahm Schwarz einige Schwächen seiner Bauerstellung in Kauf, um dafür das Läuferpaar und aktives Figurenspiel zu erlangen. Theo neutralisierte diese Versuche durch geschickte Figurenabtausche. Im Endspiel Dame + Springer gegen Dame + Läufer hatte Weiß aufgrund seiner Bauerstellung leichten Vorteil. Schließlich übersah Studer ein temporäres Damenopfer von Weiß, das Theo einen Mehrbauern und bald darauf den Sieg einbrachte.
An Brett 7 lieferte sich Stefan Egle mit Schwarz gegen M.Regez eine komplizierte und aufregende Partie. Mit der "Snake Ben-Oni" Verteidigung führte Stefan die Partie früh in ungewohnte Bahnen, um die Initiative zu ergreifen. Aber auch Weiß hielt lange Zeit mit kreativen Manövern dagegen. Nach einem Fehler von Weiß konnte Stefan dann mit einem Qualitätsopfer und einem vorgerückten Freibauern auf c3 den Sieg erzwingen.
Andreas Modler musste sich an Brett 5 mit Schwarz gegen die Englische Eröffnung von F.Schiendorfer verteidigen. In dieser schwerblütigen Partie konnte Andreas kaum aktiv werden und musste sich abwartend verhalten. Weiß konnte sich hingegen nicht zu aktiverem Spiel entschließen. Bei völlig geschlossener und statischer Bauernstruktur einigten sich die Spieler kurz vor der Zeitkontrolle auf Remis. In dieser Partie wurde nur ein Leichtfigurenpaar getauscht, sonst waren alle Figuren noch auf dem Brett.
Bei einem Zwischenstand von 3½:1½ für sah alles nach einem Mannschaftssieg für Bodan aus, denn bei den noch ausstehenden drei Partien konnte man auf zwei Remis hoffen.
An Brett 1 zeigte sich der Gegner von IM Frank Zeller bestens vorbereitet. IM Klauser konnte mit Weiß alle Versuche von Frank einen Königsangriff aufzuziehen im Keime ersticken. Mit seiner geschwächten Bauernstellung am Damenflügel stand Schwarz immer etwas schlechter. Anstelle zäher Verteidigung suchte Frank sein Heil im Königsangriff, wobei er seine ganzen Damenflügelbauern opfern musste. Leider wurden seine Angriffsversuche von Klauser souverän abgewehrt und Frank musste die Waffen strecken.
Diesmal etwas glücklicher als am Vortag verlief die Partie für Peter Plüss an Brett 8 gegen F.Salzgerber. Mit Weiß holte Peter diesmal nichts aus der Eröffnung heraus. Er stand im Gegenteil mit einem Isolani auf d4 lange Zeit schlechter. Schwarz verlor in Zeitnot aber irgendwie den Faden, so dass Peter ein etwas besseres Endspiel erreichen konnte. Obwohl Peter noch alles versuchte, musste er sich schließlich mit einem Remis zufrieden geben.
Zur tragischen Figur wurde an diesem Tag Marcel Wildi. Mit Weiß konnte er mit seiner Damenbauern Eröffnung gegen K.Kappeler nichts erreichen. Je länger die Partie dauerte, desto besser kam Schwarz ins Spiel. Mit einem Minoritätsangriff hatte Schwarz ein klares Ziel, Weiß war zum Abwarten gezwungen. In Zeitnot wurde der Druck von Schwarz so stark, dass sich Marcel genötigt fühlte seinen Springer für einige Bauern zu opfern. Nach der Zeitkontrolle ergab sich ein Endspiel mit Turm + 3 Bauern für Weiß gegen Turm + Läufer + 2 Bauern für Schwarz. Marcel verteidigt sich noch lange Zeit sehr zäh. Nachdem es aber dem schwarzen König gelungen war bis zu den weißen Bauern vorzudringen, war Marcels Schicksal nach fast 7h Spielzeit besiegelt.
Die Enttäuschung der Bodanesen ist trotz einem 4:4 natürlich sehr groß.
Man war so nah an einem Mannschaftssieg gewesen, durch den der
Klassenerhalt praktisch gesichert gewesen wäre.
Mit 3 MP liegt Bodan zwar mit SW Bern gleich auf,
aber SW Bern hat bereits einen Brettpunkt mehr auf seinem Konto.
Hinzu kommt das ungleich schwierigere Restprogramm von Bodan:
In Runde 8 steht Rekord Schweizer Meister SG Zürich auf dem Programm
und in Runde 9 der derzeitige Tabellenführer Reti Zürich.
Um den Klassenerhalt noch zu sichern benötigt Bodan nun wirklich ein Wunder.
Völlig aufgegeben haben sich unsere Mannen aber noch keineswegs,
denn beim abendlichen Essen glaubte man doch den Einen oder
Anderen leise den alten Eurovision Song Contest Schlager von Katja Ebstein
vor sich hinsummen zu hören:
Wunder gibt es immer wieder, heute oder morgen können sie geschehen..
Einzelergebnisse:
Klauser - Zeller 1:0, Studer - Hommeles 0:1,
Fröwis - Knödler ½:½, Kappeler - Wildi 1:0,
Schiendorfer - Modler ½:½, Curien - Schmid ½:½,
Regez - Egle 0:1, Salzgeber - Plüss ½:½
NL-A Rangliste nach 7 Runden:
1. Reti und Riehen je 12 (35½)
3. Winterthur 10 (32½)
4. Zürich 9 (33)
5. Luzern 9 (32)
6. Genf 8 (30½)
7. Mendrisio 4 (18½)
8. SW Bern 3 (21½)
9. Bodan 3 (20½)
10. Wollishofen 0 (20½)
Ausführlicher Rundenbericht des Schweizerischen Schachbundes
1.9.2013 (dk)
Mit den Runden 6 und 7 steht der ersten Mannschaft des SC Bodan ein vorentscheidendes SMM Wochenende in der Nationalliga A bevor.
Am Samstag, 7.9.2013 empfangen die Bodanesen zu Hause die Mannschaft aus Winterthur.
Gegen die aktuell auf Rang 3 liegenden Winterthurer haben unsere Recken wohl nur
eine Aussenseiterchance.
Vorentscheident im Kampf gegen den Abstieg ist dann aber am
Sonntag, 8.9.2013 das Auswärtsspiel gegen SW Bern.
Das Match gegen die aktuell punktgleichen Berner ist ein Kampf auf Augenhöhe.
Hier wird es wohl auf die Tagesform der Spieler ankommen.
Mit einem Sieg wäre das Tor zum Klassenerhalt weit aufgestossen.
Achtung:
Das Heimspiel gegen die SG Winterthur am Samstag, 7.9.2013
findet in einem neuen Spiellokal statt:
Zuschauer sind herzlich willkommen
und dürfen sich auf spannende Schachpartien freuen.
Der Eintritt ist frei.
30.6.2013 (dk)
Der erste Doppelspieltag in der NL-A geriet für die 1.Mannschaft des SC Bodan zur einer doppelten Niederlage. Besonders bitter war die knappe 3½ : 4½ Niederlage in Runde 4 im Heimspiel gegen Mendrisio, weil hier auch ein Unentschieden drin gewesen wäre. Die Niederlage in Runde 5 im Auswärtsspiel gegen Luzern war zwar erwartet, aber mit 6½ : 1½ zu hoch.
Wie erwartet reisten die Gäste aus Mendriso, die bisher mit Null Mannschaftspunkten hinter Bodan auf dem letzten Tabellenplatz rangierten, mit fast der stärksten Mannschaft an. Zum ersten mal in dieser Saison setzte Mendriso auch den französischen Weltklasse GM Fressinet (Elo 2700) ein. Die Gäste waren damit an jedem Brett besser besetzt und die klaren Favoriten.
An Brett 1 versuchte es IM Theo Hommeles in einer eher seltenen Variante der Spanischen Partie gegen GM Fressinet mit einem frühen Bauernvorstoss im Zentrum. Nach einem überraschenden Springermanöver entfalteten die schwarzen Figuren grosse Aktivität und Weiss blieb in der Entwicklung zurück. Schwarz baute kontinuierlich seinen Druck weiter aus und bald ging der erste Bauer für Weiss verloren. Nachdem dann der zweite Bauer ohne Kompensation fiel, gab Theo die Partie auf.
An Brett 2 verteidigte sich FM Dieter Knödler mit Schwarz gegen GM Godena mal wieder mit der Französischen Verteidigung. Beim Übergang ins Mittelspiel unterlief Dieter dann eine Ungenauigkeit, die dem Weissen das deutlich bessere Spiel einräumte. Zug um Zug wurden die schwarzen Figuren zurückgedrängt. Zum Glück für Dieter verbrauchte Weiss sehr viel Zeit, nach 20 Zügen hatte Godena nur noch etwa 1 min. auf der Uhr. In Zeitnot unterliefen dem GM seinerseits nun Ungenauigkeiten, so dass Schwarz sich in ein etwa gleich stehendes Endspiel flüchten konnte. Schliesslich bot Weiss in hoher Zeitnot Remis an, was Dieter dankend annahm.
Eine zunächst wenig spektakuläre Partie lieferten sich an Brett 3 IM Frank Zeller mit Weiss gegen IM Bellini. In einer ruhigen Variante der Französischen Verteidigung wurden einige Figuren getauscht, aber mangels weiterer offener Linien versprachen auch die entgegengesetzte Rochaden wenig Dynamik. Mittels eines Qualitätsopfers gelang es Frank dann doch einen Angriff gegen den König aufzubauen. Es wurden dabei aber zu viele Figuren getauscht, so dass die Gewinnaussichten gering waren. Schliesslich gelang es Schwarz auch noch, sich mit einem Dauerschach das Remis zu sichern.
Andreas Modler hatte an Brett 4 mit Schwarz gegen IM Mantovani zu kämpfen. Weiss baute sich Königsindisch auf, Schwarz hielt klassisch im Zentrum mit dem Bauerndreieck c6-d5-e6 dagegen. Nach langwierigen positionellen Manövern und einer Ungenauigkeit von Andreas kam Weiss in Vorteil. Nach einem weiteren Fehler konnte Schwarz dem Druck dann aber nicht mehr standhalten.
An Brett 8 trennten sich Peter Plüss und IM Aranovitch bereits nach 18 Zügen in einer völlig offenen Stellung auf Remis.
Bodan Captain Michael Schmid sah sich an Brett 6 mit Schwarz der Englischen Eröffnung von FM Patuzzo gegenüber. Weiss suchte die Initiative am Damenflügel, Schwarz baute Gegenspiel am Königsflügel und im Zentrum auf. Unter Aufgabe seiner Bauern am Damenflügel gelang es Schwarz einen Bauern bis nach e2 zu bringen. Möglicherweise verpasste Michael zwischendurch auch mal den Gewinn. Beide Seiten hatte aber sehr viel Zeit für die komplizierte Partie verbraucht, so dass sich die Kontrahenten schliesslich auf ein Remis einigten.
Den einzigen Sieg für Bodan an diesem Tag gelang Stefan Egle an Brett 8 gegen Altmeister FM Hans Karl. Stefan spielte mit Schwarz die Grünfeldindischen Verteidigung. Lange Zeit war die Stellung in einem dynamischen Gleichgewicht, bis schliesslich dem Altmeister ein Fehler unterlief, der ihn eine Figur kostete.
Matchentscheiden war an Brett 5 die Partie FM Marcel Wildi gegen WGM Sedina beim Zwischenstand von 4:3 für Mendrisio. Marcel spielte eine solide Variante in der Slawischen Verteidigung. Durch geschickte Manöver gelang es ihm einen rückständigen Bauern auf der halboffenen c-Linie zu belagern und schliesslich zu erobern und dabei einen eigenen Bauern bis nach c7 vor zu stossen. Nach einem Damenopfer gegen 2 Türme und Springer erlangte Marcel eine klare Gewinnstellung. Und hier beginnt die ganze Dramatik: Aus Furcht vor einem vermeintlichen Dauerschach gibt Marcel den Springer zurück, aber trotz der Rückgabe der Figur lässt sich ein Dauerschach nicht mehr vermeiden.
Nach dieser unglücklichen Niederlage waren die Bodan Spieler natürlich sehr enttäuscht. Ein Mannschaftsunentschieden wäre an diesem Tag in greifbarer Nähe gewesen und ein wichtiger Punkt im Kampf gegen den Abstieg.
Einzelergebnisse:
Hommeles - Fressinet 0:1, Knödler - Godena ½:½,
Zeller - Bellini ½:½, Modler - Mantovani 0:1,
Wildi - Sedina ½:½, Schmid - Patuzzo ½:½,
Plüss - Aranovitch ½:½, Egle - Karl 1:0.
NL-A Rangliste nach 4 Runden:
1. Riehen 8 (23)
2. Réti 6 (21½)
3. Genf 6 (18½)
4. Winterthur 6 (17½)
5. Luzern 5 (17)
6. Zürich 3 (16)
7. Bodan 2 (13)
8. Schwarz-Weiss 2 (12½)
9. Mendrisio 2 (8)
10. Wollishofen 0 (13)
Ausführlicher Rundenbericht des Schweizerischen Schachbundes
Nach der unglücklichen Niederlage gegen Mendriso am Vortag war es für unsere Bodanesen schwer sich zum Kampf gegen Luzern zu motivieren. Obwohl Luzern nicht in Bestbesetzung antrat waren die Luzerner natürlich klar favorisiert.
An Brett 1 musste sich IM Theo Hommeles diesmal mit Schwarz gegen GM Robert Hübner verteidigen. Die Spanische Partie war lange Zeit ausgeglichen. Theo versuchte als erster die Initiative durch einen Bauernvorstoss im Zentrum an sich zu reissen. Weiss wehrte aber alle Versuche von Schwarz souverän ab und kam aufgrund der offenen schwarzen Königstellung zu einer bequemeren Position. In dieser komplizierten Stellung unterlief Theo dann ein Fehler, der schliesslich zu einem für Weiss gewonnen Damenendspiel führte.
GM Robert Hübner und IM Theo Hommeles
bei der Partieanalyse unter strenger Beobachtung von Garry Kasparov. |
IM Frank Zeller spielte an Brett 2 mit Weiss gegen IM Kurmann. Weiss hatte lange Zeit die Initiative, aber nachdem es Schwarz gelang seinen einzigen verbleibenden Springer ins Zentrum nach d5 zu stellen, waren die Gewinnchancen für Weiss vorbei. Remis.
Dieter Knödler verteidigte sich an Brett 3 erneut mit der Französischen Verteidigung gegen IM V.Atlas. In einer zweischneidigen Variante kam es früh zum Damenabtausch. Weiss hatte einen freien h-Bauern und das Läuferpaar, Schwarz die Bauernmehrheit im Zentrum. Nach einer ersten Ungenauigkeit war die schwarze Position bereits schwierig, einige Züge später kam sogar ein grober Fehler, der die Qualität kostete und Dieter die Partie bald darauf aufgeben durfte.
Captain Michael Schmid lieferte an Brett 4 mit Weiss gegen IM Züger eine solide Partie ab. Gegen sein "Königsindisch im Anzug" fand Schwarz kein Mittel. Weiss gelang es auf c4 einen dominierenden Springer zu etablieren und seiner Schwerfiguren in Richtung schwarzem König zu orientieren. Die schwarze Position war jedoch genügend fest, so dass Michael bei knapper Zeit das Remisangebot Zügers annahm.
An Brett 7 hatte Peter Plüss mit Schwarz gegen IM Weindl einen bekannten Gegner. Gegen das "Königsindisch im Anzug" baute sich Peter etwas passiv auf und hatte gegen die langsam anrollenden weissen Bauern kaum etwas entgegen zu setzen. Er verteidigte sich zwar noch sehr zäh, aber am Ende blieb nur die Niederlage.
Etwas Pech hatte Bodan an Brett 5. Andreas Modler spielte mit Schwarz gewohnt solide und baute seine Figuren in klassischer Manier gegen das Weisse Bauernzentrum auf. Nach einem Bauerngewinn hatte Schwarz sogar 2 verbundene Freibauern auf der a und b-Linie, aber mittlerweile waren jeweils nur ein Turm und ungleiche Läufer auf dem Brett. Ausserdem nahmen die schwarzen Figuren passive Positionen ein. Andreas unternahm zwar alles um die Partie zu gewinnen, aber er konnte nur durch Zulassen des Turmtauschs seine Bauern voranbringen. Doch bei ungleichen Läufern waren am Ende auch zwei verbundene Mehrbauern zum Gewinn nicht ausreichend.
Etwas mehr Pech hatte Stefan Egle an Brett 6 gegen FM Gloor. Mit Weiss spielend war die Stellung lange ausgeglichen. Nach dem Weiss dann einige gute Möglichkeiten verpasste, kam es zu einem für Schwarz besseren Turmendspiel. Nach einer erneuten Ungenauigkeit war das Endspiel plötzlich nicht mehr zu halten.
Ganz viel Pech hatte Marcel Marentini an Brett 8 gegen FM Rusev. Marcel hatte die Partie mit seiner Englischen Eröffnung lange im Griff. Schwarz hatte kaum Möglichkeiten aktiv zu werden. Aber auch Weiss konnte nicht ohne Risiko drauf los spielen. Nach langwierigem Manövrierens hatte Marcel aber schliesslich Fortschritte gemacht mit dem Versuch die a-Linie zu öffnen. Nach über 5 Stunden Spielzeit schien Schwarz der passiven Verteidigung überdrüssig und versuchte mit der Brechstange die Partie zu öffnen. Marcel verlor nun plötzlich die Übersicht und machte in Gewinnstellung zwei grobe Fehler, die zum glücklichen Sieg für Schwarz führten.
Einzelergebnisse:
Hübner - Hommeles 1:0, Kurmann - Zeller ½:½, V. Atlas - Knödler 1:0, Züger - Schmid ½:½,
Almada - Modler ½:½, Gloor - Egle 1:0, Weindl - Plüss 1:0, Rusev - Marentini 1:0
NL-A Rangliste nach 5 Runden:
1. Riehen 10 (27½)
2. Réti 8 (26½)
3. Winterthur 8 (23)
4. Luzern 7 (23½)
5. Genf 6 (21½)
6. Zürich 5 (23)
7. Schwarz-Weiss 2 (15)
8. Bodan 2 (14½)
9. Mendrisio 2 (9)
10. Wollishofen 0 (16½).
Ausführlicher Rundenbericht des Schweizerischen Schachbundes
28.5.2013 (jm/dk)
Mit einem verdienten 5:3 Sieg gegen den SV Wollishofen landete Bodan 1 einen sensationellen Erfolg im Kampf gegen den Abstieg. Dieser Sieg war zugleich erst der zweite Mannschaftssieg überhaupt für Bodan in den bisherigen NL-A Saisons.
Den ersten halben Punkt erzielte FM Marcel Wildi an Brett 5 gegen FM Felix Hindermann. Dem etwas vorsichtig angelegten Damenbauernspiel des Weissen begegnete Schwarz mit einem Holländischen Aufbau. Marcel konnte sich leider nicht zu einem aggressiven Bauernvorstoss im Zentrum entschliessen, sondern expandierte am Damenflügel. Schwarz konnte so recht ungehindert einen Angriff am Königsflügel aufziehen. Weiss verteidigte sich jedoch umsichtig und hielt dem ungestümen Ansturm stand. Marcel verbrauchte dafür jedoch recht viel Bedenkzeit, so dass er das Remisangebot seines Gegners annahm.
Den ersten Einzelsieg gelang FM Dieter Knödler mit Schwarz gegen IM Michael Hochstrasser. In einer Variante der Nimzo-Indischen Verteidigung folgten beide Spieler rechte lange eine Partie, die vor einigen Jahren schon einmal zwischen den beiden Gegnern auf dem Brett zur Diskussion stand. Im 16.Zug wich Dieter von der damaligen Partie mit einer Verbesserung ab. Einige Züge später übersah Weiss prompt ein Scheinopfer, durch das Schwarz einen Bauern gewann. Nach einigen weiteren Ungenauigkeiten von Weiss konnte Dieter seine Partie dann zügig zum Erfolg führen.
An Brett 8 versuchte es Peter Plüss mit Schwarz gegen FM Ralph Bauert mit einer recht ungewöhnlichen Variante des Igel-Systems. Nach einem etwas voreiligen Bauernvorstoss von Weiss nach e5 konnte sich Schwarz jedoch befreien und erlangte vollwertiges Spiel. Nach dem Übergang ins Endspiel endete die Partie schliesslich mit Remis.
Im Nachhinein etwas enttäuschend für Bodan endete die Partie an Brett 4. Mit Schwarz verteidigte sich Andreas Modler gegen IM Olivier Moor mit dem angenommenen Damengambit. Weiss wählte eine Variante, die zu einem frühen Damentausch führte und in der Folge unterliefen Weiss einige schwere Fehler. Leider verpasste es Andreas aber zweimal seinen Vorteil entscheident zu nutzen und Weiss gelang es schliesslich doch noch den Remishafen zu erreichen. Hier hätte mehr für Bodan drin sein können.
Die einzige Niederlage für Bodan musste Alexander Langwieser an Brett 6 gegen FM Marco Gähler hinnehmen. Mit Schwarz kämpfte er gegen eine Katalanische Eröffnung lange um Ausgleich. Weiss gelang es aber erst nach einem unbedachten Bauernzug von Alexander einen entscheidenden Vorteil nachweisen zu können.
Eine saubere Partie spielte IM Frank Zeller mit Weiss gegen IM Roger Moor. An Brett 3 versuchte Schwarz mit seiner Sizilianischen Verteidigung zuerst die Initiative zu ergreifen. In beginnender gegnerischer Zeitnot konterte Frank aber mit mutigen Zügen seinen Gegner mit einem Zentrumsangriff aus.
An Brett 1 lieferte IM Theo Hommeles eine souveräne positionelle Leistung gegen GM Michael Prusikin ab. In einer Französichen Verteidigung kam es recht früh zum Damentausch. Bei statischem Bauernzentrum entwickelte Theo mit Weiss langsam einen Angriff am Königsflügel, dem Schwarz am Damenflügel kaum etwas entgegen zu setzen hatte. Nach einer Ungenauigkeit wurde der Angriff von Weiss gegen den schwarzen König unwiderstehlich. Am Ende musste sich Schwarz den anrollenden weissen Bauern geschlagen geben.
Die längste Partie des Tages hatte Mannschaftscaptain Michael Schmid an Brett 7 zu führen. Mit Weiss eröffnete er gegen FM Fabian Mäser mit einem Königsindischen Aufbau. Schwarz hielt gleichermassen dagegen. Nach einer Ungenauigkeit Michaels übernahm Schwarz die Initiative und hatte in der Folge immer leichten Vorteil. Michael verteidigte sich aber zäh und rettete sich in ein Läuferendspiel mit gleichfarbigen Läufern. Mit einem überraschenden Bauernopfer entwickelte Schwarz nochmals Gewinnversuche, die von Michael aber dann doch noch abgewehrt werden konnten.
Mit diesem Sieg hat Bodan 1 damit einen ersten Schritt zum Klassenerhalt gemacht. In Runde 4 steht mit Mendriso aber bereits der nächste Gegner im Kampf um den Abstieg ins Haus. Ob Bodan erneut punkten kann, hängt wesentlich davon ab, ob Mendriso seine Grossmeister ans Brett bringen wird.
In der 1.Liga gewann Bodan 2 gegen Herrliberg 5:3
und liegt nun ex aequo an der Spitze.
Bodan 3 gewann in der 3.Liga 3½:2½ gegen Co-Leader Steckborn
und steht im Aufstiegsrennen.
Alle SMM Ergebnisse und Ausführlicher Rundenbericht des Schweizerischen Schachbundes
20.5.2013 (dk)
Am kommenden Sonntag, 26.5.2013 steht für Bodan 1 in der Nationalliga A im Heimspiel gegen den SV Wollishofen bereits eine erste Schicksalsrunde im Kampf gegen den Abstieg an.
Ebenso wie Bodan hat Wollishofen seine ersten beiden Matches verloren.
Für Wollishofen besonders schwer wiegt allerdings die Erstrundenniederlage gegen SW Bern,
die ebenso wie Bodan eher zu den Abstiegskandidaten der Liga zählen.
Beim kommenden Match steht also für beide Mannschaften schon viel auf dem Spiel.
Wenn man überhaupt von einer Favorietenrolle sprechen kann,
dann ist Wollishofen leicht favorisiert. An den vorderen Brettern begegnen sich
zwei Mannschaften auf Augenhöhe.
An den hinteren Brettern ist Bodan nominell etwas schlechter aufgestellt.
Der Unterschied bewegt sich allerdings in einem Bereich in dem alles möglich ist.
Zuschauer dürfen sich also auf spannende und kämpferische Partien freuen.
Die Mannen von Bodan 1 würde sich über zahlreiche Zuschauer freuen.
Zuschauer sind herzlich willkommen.
Der Eintritt ist frei.
29.4.2013 (dk)
Mit 6:2 musste die erste Mannschaft des SC Bodan in Runde 2 der SMM eine deutliche Niederlage im Auswärtsmatch gegen den amtierenden Schweizer Mannschaftsmeister Genf einstecken. Einzig Peter Plüss konnte seine Partie in grossartigem Stiel gewinnen. Stefan Egle und Mannschaftsführer Michael Schmid erkämpften sich ein Remis.
In der 1.Liga setzte hingegen Bodan 2 mit einem knappen 4½:3½ Sieg gegen Winterthur 3 einen ersten positiven Akzent.
Alle SMM Ergebnisse und Ausführlicher Rundenbericht des Schweizerischen Schachbundes
Ein Stimmungsbericht von Dieter.
Die Anfahrt:
Es ist Sonntag, der 28.4.2013, 6:30h. Der Wecker piepst. Es ist ein kühler, grauer Morgen und der Auftakt zum Auswärtsspiel des SC Bodan gegen den amtierenden Schweizer Mannschaftsmeister Genf. Nach kurzem Frühstück und Vorbereitung einer kleinen Wegzehrung hole ich Stefan auf dem Weg zum Treffpunkt am Kreuzlinger Bahnhof mit dem Auto ab. Michael und Theo sind bereits eingetroffen, Marcel erscheint pünktlich um 7:43h. Wo bleibt Peter? MF Michael geht auf die Suche, bis Peter plötzlich an der entgegengesetzten Seite des Bahnhofs auftaucht.
Nach kurzer Diskussion über den Marschplan geht's dann auch sofort los. Auf halber Strecke ist eine kurze Kaffeepause geplant und die Raucher müssen ja auch mal frische Luft schnappen. Unser Spitzenbrett Frank ist bereits am Vortag nach Genf gereist. Theo nimmt Michael und Stefan in seinem Auto mit. Marcel und Peter sollen von mir sicher nach Genf gefahren werden und in Winterthur sollen wir noch schnell Alexander einladen. Alexanders Wohnung finden wir auch sofort, aber auch heftiges Klingeln bleibt unbeantwortet. Leider habe ich keine Telefonnummer von Alexander. Dieser sitzt draußen auf seinem Balkon, blitzt gegen sein Smart-Phone und wartet auf den Anruf, dass wir vor der Tür stehen. Leider hört er auf dem Balkon sitzend das ungeduldige Klingeln an seiner Wohnungstür nicht. Erst als er sich entscheidet, dass er eigentlich noch schnell den Abwasch erledigen könnte, realisiert er mein 10-minütiges Sturmläuten. Mit Verspätung geht's dann sofort wieder auf die Autobahn und den anderen hinterher.
Am Sonntag Morgen ist kaum Verkehr auf der Autobahn, so dass wir mit nur wenig Verspätung die anderen an der Raststätte Deitingen-Nord zur Kaffeepause wieder treffen. Trotz Kaffee und Snack werden bereits einige Stimmen laut, die noch eine weitere Pause für ein Mittagessen fordern. Außer mir scheint wohl nur Marcel ein Wegzehrungspaket dabei zu haben. Wir einigen uns, noch mal kurz vor Lausanne an einer Raststätte zu stoppen und dann zu entscheiden, ob noch genügend Zeit für ein kurzes Mittagessen ist. An dieser Raststätte angekommen entbrennen erneut unschlüssige Diskussion. Die Fahrer möchten eigentlich weiterfahren, aber andere knurren ziemlich mit dem Magen und eigentlich ist noch etwas Zeit für einen Snack. Aber der Snack zieht sich etwas hin, aber wenn alles so normal wie bisher läuft sollten wir immer noch rechtzeitig zum Spielbeginn um 12:30h im Spiellokal in Genf ankommen.
Kurz vor Genf dann die erste kleine Überraschung: Die geplante Autobahnausfahrt ist gesperrt, aber es gibt ja schließlich noch andere. Als wir dann kurz nach 12h auf dem Weg in Richtung Genf Zentrum sind, wird der Verkehr immer dichter, dann Stop & Go. Um 12:15h ruft mich Frank an, will wissen wo wir bleiben. Am See scheint es aufgrund eines Radrennens einige Verkehrsbehinderungen zu geben, Absperrungen, Stau und keine Parkplätze. Und unser Spiellokal liegt mitten drin. Unser zweites Auto haben wir längst aus den Augen verloren. Um 12:30h ruft Frank erneut an. Wir immer noch mitten im Stau. Ob wir es bis 13h schaffen ist zu diesem Zeitpunkt ungewiss. Endlich sind wir über die "Pont de Mont Blanc", dann rein in das Gewirr der Einbahnstraßen von "Eaux-Vives" zum Spiellokal. Von links taucht plötzlich Theo's rotes Fahrzeug auf. Ich habe Vorfahrt (komme ja von rechts), einmal um die nächste Ecke und auf wundersame Weise ist da ein(!) freier Parkplatz, den ich natürlich sofort besetze. Theo lässt seine Mitfahrer aussteigen und muss leider noch einige Runden drehen bis er einen freien (halben) Parkplatz findet. Gegen 12:50h treffen wir endlich am Spiellokal ein. Fairer Weise haben unsere Genfer Gegner die Uhren noch nicht in Gang gesetzt.
Das Match:
Obwohl Genf auf sein Spitzenbrett verzichtete, war Genf an allen Bretten nominell überlegen.
Nach seinem Erstrundesieg hatte Marcel Wildi (2250) diesmal nicht so viel Erfolg.
An Brett 3 verteidigte sich Marcel mit Schwarz gegen IM Landenbergue (2380)
mit der Modernen Verteidigung. Sein Gegner zeigte sich aber mit den Feinheiten
bestens vertraut und erreichte schnell eine bessere Stellung.
Marcel verteidigte sich zäh, hatte auch zwischenzeitlich nochmals Hoffnung
auf Rettung, musste sich dann aber schließlich doch geschlagen geben.
Etwas Pech hatte Theo Hommeles (2430) an Brett 2 mit Weiss gegen GM Miralles (2490). In einer Sizilianischen Partie opferte Theo einen Bauern auf e5, aber dafür wurde der schwarze König aber in der Mitte festgehalten. In aussichtsreicher, aber komplizierter Stellung übersah Theo dann aber einen Zug des Gegners nach dem er sofort aufgeben musste.
An Brett 1 spielte Frank Zeller (2415) mit Schwarz gegen GM Istratescu (2615). Dieser ging gleich im ersten Zug Franks Vorbereitung aus dem Weg. Frank opferte einen Bauern und erlangt trotz frühem Damentausch aktives Gegenspiel. Istratescu verteidigte allerdings präzise und schließlich gab der Mehrbauer den Ausschlag zum Sieg des Genfers.
An Brett 8 entstand zwischen Alexander Langwieser (2145) und L.Rindlisbacher (2340) ein Endspiel mit zweischneidiger Materialverteilung. Alexander hatte mit Weiß einen Turm, Springer und Läufer gegen zwei Türme. Schwarz hatte allerdings zwei Bauern mehr als Weiß, die aber durch einen Doppelbauern etwas entwertet waren. Durch einen Fehler Alexanders gelang es Schwarz seine Bauern in Bewegung zu setzen, was schließlich den Bodanesen zur Aufgabe zwang.
Nach 4 Stunden Spielzeit stand es also bereits 4:0 für Genf und die restlichen Partien ließen auch wenig für Bodan erhoffen. Einziger Lichtblick zu diesem Zeitpunkt war die Partie von Peter Plüss (2160) an Brett 6 gegen IM Vuilleumier (2330). Mit Weiß nahm Peter frech zwei angebotene Bauern auf b7 und c6 mit seiner Dame weg. Schwarz erlangt allerdings einige Kompensation und Peter musst sich in der Folge genau verteidigen. Nach und nach neutralisierte er die Initiative des Gegners. Dieser brach dann alle Brücken hinter sich ab und sucht sein Heil im Angriff, den Peter aber souverän konterte und damit den einzigen Sieg für Bodan an diesem Tag sicherstellte.
An Brett 4 spielte Dieter Knödler (2340) mit Weiß gegen IM Gerber (2440) die Englische Eröffnung. Im Übergang zum Mittelspiel übersah Dieter allerdings eine kleine Feinheit, die es Schwarz ermöglichte seine Figuren aktiv aufzustellen. Um eine passive Stellung zu vermeiden opferte Dieter dann einen Bauern. Um die fragwürdige Initiative festzuhalten rückte Dieter seine Bauern am Königsflügel vor. Mit einigen findigen Zügen rettete sich Weiß noch über die Zeitkontrolle und Schwarz musste sogar noch die Qualität hergeben. Die entblößte weiße Königstellung bot dann allerdings der geballten Angriffskraft der schwarzen Leichtfiguren keinen Widerstand mehr und nach über fünf Stunden Spielzeit gab Dieter schließlich kurz vor dem Matt auf.
An Brett 7 ließ Stefan Egle (2190) mit Schwarz seinen Gegner Duport (2235) gegen die "Berliner Mauer" anrennen. Das Endspiel blieb lange Zeit in der Remisbreite. Nach einem für dieses Endspiel eher untypischen Bauernzug nach f6 sah es dann für Schwarz eher kritisch aus. Nach einer Abwicklung ins Turmendspiel hatte plötzlich Schwarz wieder optische Vorteile, aber das Turmendspiel war für keinen der Kontrahenten zu gewinnen.
Die längste kämpferische Darbietung bot Bodans Mannschaftsführer Michael Schmid (2225) gegen IM Domont (2380). In einer Französischen Verteidigung mit 2.De2 geriet Michael mit Schwarz langsam unter Druck. Michael verteidigte sich zwar zäh, aber es war eigentlich nur den Fehlern seines Gegners zu verdanken, dass Michael nicht schon vor der ersten Zeitkontrolle die Segel streichen musste. Nach weiteren, für die Kiebitze teils unverständlichen Zügen seines Gegners wurschtelte sich Michael schließlich in ein Turmendspiel. Nach über 6h Spielzeit und aufgrund der Sprachbarriere überhörten Remisangeboten, einigten sich die Kontrahenten dann mittels Zugwiederholung auf Remis.
Damit war 6:2 Niederlage für Bodan perfekt. Im Gegensatz zur spielerischen Qualität der Genfer Spieler war allerdings die Qualität der Bewirtung eines Schweizer Meisters eher unwürdig. Kaffee gab es nur in Form von löslichem Pulverkaffee und Milch oder Zucker suchte man vergebens.
Die Heimfahrt:
Trotz der deutlichen Niederlage ist die Stimmung in der Mannschaft nicht am Boden. Es gibt ja noch andere Mannschaften, gegen die man gewinnen kann. Und außerdem ist eine Frage nun wichtiger: Gleich in Genf was Essen oder ein erst ein Stück Richtung Heimat fahren. Gegen 19:15h haben wir uns entschieden. Um unser Budget nicht in den teuren Genfer Restaurants zu verschwenden, vereinbaren wir erst mal bis zur Autobahnraststätte Deitlingen-Süd heimwärts zu fahren. Leider müssen wir uns mit dieser Entscheidung aber bereits von Frank verabschieden.
Gegen 21:40h kommen wir in Deitlingen-Süd an. Die Raucher rauchen erst mal eine. Parallel gibt es die Frage zu erörtern: Burger mit Pommes im Raststättenrestaurant "Cindy's" oder Pizza etwas abseits der Autobahn. Mehrheitswahl fällt auf Pizza. Einige wollten keinen Burger, aber das Hauptargument war: Es gibt in der Raststätte kein Bier (mit Alkohol). Also wird ein Stück weitergefahren. Irgendwann kommt Stefan auf die Idee, bei der ausgewählten Pizzeria anzurufen, um Plätze zu reservieren. Der Anruf enthüllt, dass die Pizzeria sonntags zwar bis 24h geöffnet ist, die warme Küche aber um 22h zu macht. Das schaffen wir nicht mehr. Am nächsten Parkplatz also wieder raus und wir beraten was zu tun ist. Hunger ist für eine entspannte Beratung auch nicht gerade förderlich. Glücklicherweise kennt Alexander in Winterthur eine Kneipe, die 24h am Tag und 7 Tage die Woche geöffnet hat. Schnell entschließen wir uns das "Gotthard" in Winterthur anzusteuern. Gegen 23:15h treffen wir dann auch dort ein. Die Musik ist zwar etwas laut, aber alle sind glücklich weil's endlich was zu Essen gibt und vor allem eine große Auswahl an Bieren. Da es von dort nicht mehr weit nach Kreuzlingen ist, genehmigen sich die Fahrer auch eines. Mit gefülltem Magen wird noch über viele verpasste Varianten diskutiert, bis langsam doch die Müdigkeit einsetzt.
Nach 1h geht's auf zur letzten Etappe nach Kreuzlingen. Theo bringt Stefan und Michael nach Hause. Ich fahre noch Peter nach Weinfelden, setzte Marcel in Kreuzlingen ab und liege um 2:30h endlich zu Hause im Bett.
30.3.2013 (dk)
Als Nachtrag einige Bildimpressionen zum Auftaktmatch Bodan - Riehen.
19.3.2013 (dk)
Mit einer ehrenvollen Niederlage gegen SG Riehen startete die 1.Mannschaft des SC Bodan in die NL-A Saison 2013. Obwohl die Bodaneser zu den ausgemachten Abstiegskandidaten in der NL-A zählen, hatten die Gäste aus Riehen wohl einen gehörigen Respekt, denn bis auf einen Spieler war Riehen mit seiner Bestbestbesetzung nach Kreuzlingen angereist.
Dem Anlass entsprechend wurden die Gäste auch durch die Kreuzlinger Stadträtin Dorena Raggenbass begrüsst und den Spielern des SC Bodan guten Mut zugesprochen. Den Startschuss in die Saison übernahm gleichfalls Frau Raggenbass durch die Ausführung des sysmbolischen ersten Zuges am ersten Brett für den Bodan Spieler IM Frank Zeller.
Die ersten halben Punkt für Bodan gab es an Brett 3. Mit seiner Englischen Eröffnung erreichte Dieter Knödler mit Weiss gegen GM Cvitan eine ausgelichene Position. Der schwarze Isolani Bauer auf d5 wurde durch ein aktive Figurenstellungen kompensiert. Nachdem Schwarz sein Königstellung etwas geschwächte hatte konnte Weiss eine Figur für zwei Bauer und Angriffschancen opfern. Leider konnte Weiss seine Reserven nicht schnell genug nachrücken lassen, so dass Dieter sich mit einem Dauerschach zufrieden geben musste.
Einen ganzen Punkte für Bodan holte Marcel Wildi an Brett 5 gegen IM Ralph Buss.
Im Damenbauernspiel entwickelte Marcel seine Figuren recht vorsichtig.
Schwarz rückte dagegen im Zentrum mit seinen Bauern bedrohlich vor und gabelte
schliesslich zwei weisse Figuren auf. Marcel zeigte aber seinen Weitblick
und wies das forsche schwarze Vorgehen als Fehler nach: Anstelle
eine Figur zu verlieren gewann Marcel durch einige genau berechnete
Schlagabtausche zwei Bauern.
Bei der technischen Umsetzung seines Vorteils kam Marcel zwar kurzzeitig
nochmals ins Straucheln aber schliesslich machte der Mehrbauer das Rennen.
Mit diesem Sieg ging Bodan überraschend in Führung.
Der Ausgleich für Riehen erfolgte an Brett 6. Bodan Mannschaftsführer Michael Schmid hatte mit Schwarz einen schweren Stand gegen IM Bela Toth. Der Riehener schien mit den Feinheiten der von Michaels gespielten Königsindischen Verteidigung bestens vertraut zu sein. Michael wurde in eine passive Verteidigungsstellung gedrängt und musste schliesslich die Waffen strecken.
An Brett 4 hatte es Andreas Modler mit Schwarz gegen den französischen
GM Olivier Renet ebenfalls sehr schwer.
Andreas spielte seine geliebte Philidor Verteidigung.
Sein Gegenüber zeigte sich aber als ausgezeichnerter Kenner dieser Verteidigung.
Nach einer Ungenauigkeit von Schwarz kam Weiss zu einem Königsangriff,
den Andreas nicht mehr parieren konnte.
Riehen ging damit in Führung.
Unglücklich für Bodan verlief die Partie an Brett 8.
Mit den schwarzen Figuren konnte Peter Plüss seinen ELO stärkeren Gegner
nach dessen passiver Eröffnung schnell unter Druck setzen.
Nur mit genauen Zügen gelang es Weiss gerade noch das Gleichgewicht zu halten.
Nachdem sich die schwarze Initiative verflüchtigt hatte, kam das Unglück:
Peter Plüss verlor nach einem groben Überseher die Qualität
und damit auch die Partie.
Riehen hatte seine Führung damit ausgebaut.
Schliesslich musste an Brett 7 auch Stefan Egle nach langen Kampf
im Turmendspiel die Segel streichen.
In einer Katalanischen Eröffnung opferte Weiss früh einen Bauern auf c4.
Als Kompensation hatte Weiss auch lange Zeit einige Initiative.
Es gelang Schwarz jedoch seinen Mehrbauern durch zähe Verteidigung
bis ins Endspiel zu behaupten, wo dieser dann den Ausschlag
für den Sieg des Rieheners gab.
Damit hatte Riehen den Mannschaftssieg gesichert.
Obwohl der Manschaftskampf bereits für Bodan verloren, wurde an den ersten beiden Brettern noch erbittert gekämpft. An Brett 2 hatte IM Theo Hommeles gegen GM Jörg Hickl einige bange Momente zu überstehen. GM Hickl eröffnete mit seinem gewohnt langsamen Spielaufbau. Obwohl die schwarze Stellung optisch einen soliden und aktiveren Eindruck machte, gelang es Weiss langsam die Initiave zu ergreifen. Ein weisser Freibauer auf der b-Linie bereitete Theo dann einige Sorgen im Endspiel. Nur durch präzises Spiel konnte Theo seine Stellung halten und ein Remis erreichen.
Die Spitzenpaarung an Brett 1 dauerte am längsten. Erst nach fast 6 Stunden Spielzeit endete auch diese Partie mit Remis. Dabei hatte es IM Frank Zeller mit dem aktuell besten Schweizer zu tun, GM Vadim Milov. In einer Sizilianischen Verteidigung war Frank nach der Eröffnung leicht im Vorteil. In einer kritischen Position konterte Milov mit einem überraschenden Qualitätsopfer. Die schwarzen Leichtfiguren entwickelten plötzlich eine starke Aktivität, die Weiss nur durch die Rückgabe der Qualität neutralisieren konnte. In einem dann ausgelichenden Endspiel unterlief Frank kurz vor der ersten Zeitkontrolle ein Fehler, der einen Bauern kostete. Nun musste Frank noch ums Remis bangen. Nur mit zäher Verteidigung erreichte Frank dann schliesslich noch sein Ziel.
Obwohl der SC Bodan mit 2½ : 5½ sein erstes Match verloren hat, braucht er sich nicht zu schämen. Insbesondere an den vorderen Brettern haben die Bodan Spieler ausgezeichnete Leistungen gezeigt.
An dieser Stelle sein allen Helfern des SC Bodan gedankt, die für die hervorragenden Spielbedingungen gesorgt haben.
Alle SMM Ergebnisse und Ausführlicher Rundenbericht des Schweizerischen Schachbundes
11.3.2013 (dk)
Zum dritten Mal in seiner Vereinsgschichte startet der SC Bodan am Sonntag, den 17.3.2013, in eine neue Saison in der Nationalliga A (NL-A). Nach dem souveränen Aufstieg im Vorjahr, gilt es in diesem Jahr die sportliche Herausforderung anzunehmen und sich ehrenvoll gegen die grösstenteils übermächten Gegner zu behaupten. Zusammen mit SW Bern (Aufsteiger der NL-B West) wird Bodan als Abstiegskandidat gehandelt (siehe SMM Startbericht des Schweizerischen Schachbundes), aber vielleicht gelingt unseren Kämpfern ja die ein oder andere Sensation.
Runde 1: SC Bodan - SG Riehen
Zur ersten Runde am 17.3.2013 empfängt der SC Bodan zu Hause die Mannschaft
von Riehen. Im vergangenen Jahr auf Platz 3 der NL-A zählt Riehen auch in diesem
Jahr zu den stärkeren Mannschaften der Liga.
Mit 4 Grossmeistern (davon 2 mit ELO > 2600) und 2 Internationalen Meistern
ist Riehen nominell klar überlegen.
Für Bodan bleibt nur zu hoffen, dass die Gegner nicht in stärkster
Besetzung antreten können.
Dank der grosszügigen Unterstützung von
Sponsoren
wird Bodan im wesentlichen mit der gleichen Mannschaft spielen können, wie
im vergangenen Jahr. Die genaue Aufstellung ist aber natürlich noch geheim.
Erst bei Matchbeginn, wenn Mannschaftsführer Michael Schmid
die Aufstellung mit seinem Riehener Amtskollegen austauscht,
wird genau bekannt sein, welche Spieler sich an welchem Brett gegenübersitzen werden.
Aufgrund der in der SMM geltendenen Aufstellungsregelungen
wissen die Bodan Spieler aber mit welchen möglichen Gegenspielern sie
vorraussichlich zu rechnen haben.
Dementsprechend werden sie sich auch auf das Match vorbereiten.
Bei einem Spielnivaeu wie es in der NL-A herrscht,
ist Vorbereitung auf eine Schachpartie Pflicht.
Je nach Spielernatur kann diese Vorbereitung viele Stunden betragen,
in denen die Spielvorlieben und vor allem Schwächen der Gegener studiert werden.
Heutzutage wird diese Vorbereitung durch Computerprogramme wie "Chess Base"
sehr erleichert, wo man in Partiedatenbanken viele Partien der Gegner finden
und analysieren kann. Bei den Spielern der NL-A sind in diesen Datenbanken
je Spieler viele hundert bis zu tausend Partien zu finden.
Natürlich werden sich auch die Spieler von Riehen auf Bodan vorbereiten.
Die Heimspiele trägt der SC Bodan in einem neuen Spiellokal aus:
Zuschauer sind herzlich willkommen
und dürfen sich auf spannende Schachpartien freuen.
Der Eintritt ist frei.