SGM 2017/18: Bodan siegt sensationell im Stichkampf!
6.5.2018 (dk)
Mit einem Wunder von Kreuzlingen gewinnt Bodan 1 den Stichkampf um den Aufstieg in die 1.Bundesliga gegen das hoch favorisierte Team Valais 1 mit 5:3. Nachdem im Vorjahr beim Aufstiegsmatch Bodan bei einem 4:4 noch das Nachsehen hatte, gelingt Bodan nun der unerwartete Aufstieg in die 1.Bundesliga.
Mit wenig Hoffnung auf Erfolg war Bodan 1 zu Hause gegen Valais 1 im Stichkampf um den Aufstieg in die 1.Bundesliga angetreten. Obwohl die Walliser auf zwei ihrer 6 GM verzichten musste, brachten die Gäste immer noch einen Elo-Schnitt von etwa 2420 auf die Waage, die Thurgauer brachten es im Schnitt lediglich auf knappe 2300. Der Match hätte damit eigentlich erwartungsgemäss eine klare Sache für die Westschweizer werden müssen.
Das Match begann jedoch für Bodan günstig. An Brett 5 bot GM Skembis bereits nach 13 Zügen ein Remis an. Dieter Knödler stand zwar mit Weiss etwas bequemer, aber das Remisangebot kam doch etwas überraschend. Dieter nahm das Angebot dankend an.
Nun geschah eine Weile erst mal nicht viel, bis IM Theo Hommeles an Brett 3 mit Weiss gegen FM Nüesch das Brett mit einem sehr zweischneidigen Figurenopfer in Brand setzte. Alle dachten, dass diese Partie schnell zugunsten der Walliser enden würde. Aber Theo spielte weiter, als ob er keine Figur weniger hätte, und versuchte seine Reserven zum Angriff heranzuführen. Die schwarze Stellung war zwar etwas unangenehm, weil sich der schwarze König nicht so einfach aus der Gefahrenzone davonmachen konnte, aber man hatte nicht den Eindruck, dass der weisse Angriff durchschlagen könnte.
Vielleicht unter dem Eindruck der Partie an Brett 3, bot FM Pogan an Brett 8 gegen Michael Schmid ein Remis an. In einer Königsindischen Partie stand Michael Schmid zwar solide, aber etwas passiv. Aufgrund der komplizierten Position, in der es schwer war, die beiderseitigen Chancen abzuschätzen, nahm Michael das Remisangebot deshalb auch dankend an.
An Brett 1 musste GM Andreas Heimann sich zunächst gegen die Inititive von GM Christian Bauer (Landesmeister 2015 von Frankreich) behaupten. Bauer spielte die Damenindische Verteidigung mit Schwarz sehr aktiv, und liess sich auf hängende Bauern ein. Andreas reagierte umsichtig und machte Druck auf die beiden schwarzen Zentrumsbauern. Nach einer Ungeauigkeit von Bauer gelang es Andreas einen der beiden Bauern zu gewinnen. Dafür musste er aber seinen Fianchettoläufer geben, die weissen Felder um seinen König sahen bedrohlich schwach aus.
An Brett 3 dann plötzlich die überraschende Nachricht: Theo gewinnt! Tatsächlich war die Verteidigungsaufgabe für Theo's Gegner immer schwieriger geworden, nachdem es Theo gelungen war, seine beiden Türme in den Angriff zu werfen. Ein Computer hätte die Partie vielleicht gehalten, aber von der Verteidigungsaufgabe erschöpft, bricht Nüesch plötzlich zusammen. Bodan geht etwas überraschend mit 2:1 in Führung.
An Brett 6 hatte sich von Beginn an eine spannende Partie entwickelt. Marcel Wildi opferte mit Schwarz einen Zentrumsbauern, konnte als Kompensation den weissen König aber in der Mitte festhalten. Der Druck von Marcels Figuren wurde in der Folge immer grösser, und Weiss gab eine Qualität, um ein schnelles Ende abzuwenden. Aber anstelle die Qualität zu nehmen, hätte Marcel mit einem Figurenopfer eine klare Gewinnstellung erreichen können. Bei knapper Zeit in einer sehr komplizierten Stellung, war das aber kaum zu berechnen.
An Brett 2 fand sich IM Peter Kühn gegen den sechsfachen Schweizer Landesmeister
GM Y.Pelletier in einem schwierigen Endspiel wieder.
Pelletier hatte mit Weiss zwar klaren Raumvorteil und die Initiative,
aber Peter's Stellung war fest.
Auch an Brett 4 musste IM Alfred Weindl mit Schwarz gegen GM Stojanovic
in der Abtauschvariante der Königsindischen Verteidigung ein schwieriges
Endspiel verteidigen. In einem Spiel auf ein Tor, konnten die Thurgauer hier
bestenfalls auf ein Remis hoffen.
An Brett 1 war die Partie zwischen GM Heimann und GM Bauer mittlerweile in ein
Schwerfigurenendspiel gemündet, bei dem der Bodanese immer noch einen Bauern
mehr hatte. Allerdings waren die schwarzen Schwerfiguren recht aktiv.
An Brett 7 war Marcel Marentini ordentlich aus der Eröffnung gekommen.
In einer Katalanischen Partie hatte Marcel Raumvorteil und schob mutig seine
Bauern am Königsflügel voran. Nach einer Ungenauigkeit musste Marcel
aber in ein Turmendspiel abwickeln, in dem sein Gegner den aktiveren Turm hatte.
Die Stellung von Alfred Weindl sah auch immer bedrohlicher aus.
Doch kurz vor Zeitkontrolle gelingt es ihm, seinen König zu aktivieren.
Alfred's Stellung war immer noch schwierig,
aber das Remispflänzchen begann zu keimen.
An Brett 6 hatte Marcel Wildi mittlerweile etwas den Faden verloren. Marcel hatte zwar eine Qualität mehr, aber sein Gegner hatte als Kompensation zwei verbundene Freibaurn in der Mitte. Nachdem Marcel die erste Zeitkontrolle überstanden hatte, war die Partie schon recht unklar. Hier konnte alles passieren.
Einen "Big Point" fuhr dann Andreas Heimann an Brett 1 ein. Nachdem die Damen auch noch getauscht wurden, hatte Andreas zwei Mehrbaurn im Doppelturmendspiel, aber die technische Verwertung erschien noch schwierig. Doch nach einer weiteren Ungenauigkeit seines Gegners war die Stellung für Andreas leicht gewonnen. Bodan führte 3:1. Andreas Sieg war auch im Hinblick auf die Berliner Wertung, die bei einem 4:4 zum Tragen gekommen wäre, Gold wert.
Nach langem, zähen Verteidigungskampf erreichte auch IM Peter Kühn an Brett 3 endlich das ersehnte Remis. Pelletier versucht in einem Leichtfigurenendspiel zwar über 35 Züge lang eine Lücke in Peter's Verteidigungsmauer zu finden, aber schliesslich musste sich Pelletier mit dem Remis zufrieden geben.
Beim Zwischenstand von 3½:1½ für Bodan benötigten die Thurgauer
nun nur noch ein Remis aus den restlichen drei Partien,
denn bei einem 4:4 hätte die Berliner Wertung den Aufstieg für Bodan bedeutet.
Aber woher sollte das Remis kommen?
An Brett 7 versuchte Marcel Marentini im Turmendspiel durch ein Bauernopfer
seinen Turm zu aktivieren. Aber in der Folge gingen alle sein Bauern
auf dem Königflügel verloren,
und sein einsamer Freibauer am Damenflügel wurde vom schwarzen König
aufgehalten. Valais verkürzte auf 3½:2½.
Die Match entscheidenden Szenen ereigneten sich nun an Brett 6.
Obwohl Marcel Wildi immer noch eine Qualität mehr hatte,
sah er sich zwei bedrohlichen Freibauern gegenüber, die von den weissen Figuren
unterstützt wurden.
Marcel setzte dann seinerseits seine beiden Freibauern in Bewegung.
Ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen entbrandte, bei dem der Ausgang völlig offen war.
In beiderseitiger Zeitnot, mit Ungenauigkeiten auf beiden Seiten,
unterläuft dem Walliser dann ein entscheidenter Fehler.
Er übersieht, dass Marcel's Freibauer mit Schach zur Dame einzieht,
und Partie und Match waren entschieden.
Die letze Partie an Brett 4 war dann für den Matchausgang nicht mehr relevant.
Aber mittlerweile hatte sich Alfred mit seiner zähen Verteidigung nach über
5 Stunden Spielzeit das Remis durch Zugwiederholung wohl auch verdient.
Einzelergebnisse:
Bodan 1 | - | Valais 1 | 5:3 | |
---|---|---|---|---|
1. | GM Heimann (2543) | - | GM Bauer (2667) | 1:0 |
2. | IM Kuehn (2354) | - | GM Pelletier (2531) | ½:½ |
3. | IM Hommeles (2363) | - | FM Nüesch (2401) | 1:0 |
4. | IM Weindl (2364) | - | GM Stojanovic (2529) | ½:½ |
5. | FM Knödler (2263) | - | GM Skembris (2401) | ½:½ |
6. | FM Wildi (2255) | - | FM Patuzzo (2345) | 1:0 |
7. | Marentini (2044) | - | Vianin (2203) | 0:1 |
8. | Schmid (2206) | - | FM Pogan (2278) | ½:½ |
SGM 2017/18: Saisonhöhepunkt für Bodan 1
1.5.2018 (jm)
Am Samstag, 5.Mai 2018 findet für die Ostschweizer Schachszene ein Leckerbissen statt! Im Stichkampf um den Aufstieg in die 1.Bundesliga messen sich der Sieger der Westgruppe, Valais 1, und der Sieger der Ostgruppe, Bodan 1. Die Walliser sind der klare Favorit, den die Gäste können bis zu 6 GM aufbieten.
Am Samstag, 5.5.2018 tritt die erste Mannschaft des SC Bodan zu Hause zum Saisonhöhepunkt an. In der Schweizerischen Gruppenmeisterschaft kommt es zum Aufstiegsfinal in die 1.Bundesliga zwischen dem Sieger der Westgruppe, Valais 1, und dem Sieger der Ostgruppe, Bodan 1. Dank der besseren Brettpunkte nach den regulären Runden sicherten sich die Thurgauer das Heimrecht. Wenigstens ein Vorteil! Denn was die Bodanesen bei diesem Hitchcockfinale zu Hause erwartet, ist alles andere als ein Duell auf Augenhöhe. Denn die Walliser könnten für diesen entscheidenden Match sechs Grossmeister in ihre Achtermannschaft aufbieten. Es sind dies in der Reihenfolge ihrer ELO-Klasse GM C.Bauer, GM S.Feller, GM I.Khenkin, GM und Schweizermeister Y.Pelletier, GM M.Stojanovic und GM S.Skembris.
Die Kreuzlinger ihrerseits können hoffentlich mit ihrem Spitzenmann GM Andreas Heimann, einigen Internationalen Meistern und dem Kern des Fanionteams antreten. Auch wenn damit alle Vorzeichen klar zu Gunsten der Walliser stehen, so sind selbst im Schach Überraschungen möglich. Drücken wir die Daumen: Vielleicht kommt es zum "Wunder von Kreuzlingen"? Jedenfalls bietet dieser Match für den Thurgau eine einmalige Gelegenheit, so viele der besten Spieler der Schweizer Schachszene am Werk zu sehen. So oder so, die Thurgauer Spitzenmannschaft hat eine tolle Saison absolviert: Aus sieben Begegnungen resultierten sechs Mannschaftssiege mit mehr als 5½ Brettpunkten pro Match.
Der Aufstiegsmatch wird am Samstag, 5.Mai, 14.00 Uhr, im Park Kafi in Kreuzlingen angepfiffen. Besucher sind herzlich willkommen.
23.3.2018 (dk)
Mit einem knappen 4½:3½ Sieg gegen Winterthur 2 sicherte sich Bodan 1 in der Schlussrunde den Gruppensieg in der 2.Bundesliga und qualifizierte sich damit für das Aufstiegsmatch. Wie auch in der Runde zuvor verlor Bodan 2 zu Hause knapp mit 2½:3½ gegen Rapperswil-Jona. Bodan 3 ging auswärts gegen Gonzen 3 mit ½:4½ kräftig baden.
In der Schlussrunde der SGM hätte Bodan 1 schon ein Mannschaftspunkt zum Gruppensieg genügt, aber im Fernduell gegen Valais 1 wollten die Thurgauer sich gerne mit einem Sieg das Heimrecht für ein Aufstiegsmatch sichern. So fuhr man mit einer recht ordentlichen Mannschaft nach Winterthur, zumal die Gastgeber mit ihrer sehr kompakten Mannschaft nicht zu unterschätzen waren. Die Bodanesen waren an den vorderen Brettern zwar nominell überlegen, aber einige Spieler zeigten Nerven.
An Brett 2 konnte IM Alfred Weindl mit Weiss nicht viel aus der Eröffnung
herausholen und die Partie endete recht früh mit einem Remis duch
Zugwiederholung.
IM Peter Kühn spielte an Brett 2 eine hübsche Partie mit Schwarz.
Nach einer etwas gekünstelten Eröffnung seines Gegners kam Peter zum Angriff
gegen den weissen König am Damenflügel, den Peter dann mit einer netten
Opferkombination abschliessen konnte.
An Brett 5 hatte Dieter Knödler am Ende Glück mit einem Remis davon gekommen zu sein. Die Partie war lange Zeit ausgeglichen. Sein Gegner baute einen gefährlichen Königsangriff auf, den Dieter im Zentrum konterte. Zwischenzeitlich stand Dieter besser, in der komplizierten Stellung übersah Dieter dann aber den klaren Gewinn mit einem Damenopfer. Statt dessen schlug der Angriff des Gegners durch, und nur der Zeitnot seines Gegners hatte es Dieter zu verdanken, dass sein Gegner in Gewinnstellung sich mit einem Remis duch Zugwiederholung begnügte.
FM Marcel Wildi kam an Brett 4 mit Weiß sehr gut aus der Eröffnung heraus und stand schliesslich klar besser. Mehrfach übersah er dann einen Bauerngewinn, verbrauchte dafür aber sehr viel Bedenkzeit und gab sich mit knapp gewordener Zeit in besserer Stellung mit einem Remis zufrieden.
An Brett 6 gelang Winterthur dann der zwischenzeitliche Ausgleich. Stephan Fessler stand mit Weiß nach der Eröffnung recht ordentlich. In einer geschlossenen Stellung hatte er Raumvorteil, aber er schien damit nicht viel anfangen zu können. Etwas planlos bewegte er seine Figuren hin und her, ohne damit greifbares zu erreichen. In der Zwischenzeit konnte Schwarz seine Entwicklung nachholen und langsam die Inititive ergreifen. In Zeitnot verlor Stephan nach einem Fehler die Partie recht schnell.
Auch an Brett 7 musste Bodan zittern. Stefan Egle baute sich mit Schwarz zunächst solide, aber passiv auf. Auch seine Gegnerin spielte recht zurückhaltend. Als Stefan dann aber im Zentrum vorrückte, hebelte Weiss die schwarzen Zentrumsbauern aus. In der Folge kam Stefan unter Druck und stand schliesslich vor schwierigen Verteidigungsaufgaben. In Zeitnot fand Weiss aber nicht die besten Züge, so dass es Stefan gelang die Partie im Gleichgewicht zu halten.
Marcel Marentini brachte Bodan dann wieder in Führung. An Brett 8 kam er mit Weiss aus der Eröffnung zwar mit Raumvorteil heraus, aber alles sah nach einem Remis aus. Marcel gruppierte in der Folge seine Figuren geschickt um und gewann am Königsflügel durch das Vorrücken seiner Bauern weiter an Boden. Aber erst kurz vor der Zeitkontrolle kam Marcel nach einem Fehler seines Gegners in klaren Vorteil. Nach dem Bauerngewinn brach die gegnerische Stellung dann schnell zusammen.
Aus der letzten Partie genügte Bodan nun ein Remis zum Mannschaftssieg. GM Andreas Heimann tat sich schwer gegen Routinier Walter Bichsel. Mit Schwarz konnte er zwar problemlos ausgleichen, aber das entstandene Endspiel war für ihn zunächst schwierig. Zug um Zug gelang es ihm aber seine Figuren zu aktivieren und schliesslich stand er im Endspiel wohl auch klar besser. Aber Bichsel verteidigte sich zäh. Nach einigen Ungenauigkeiten von Andreas gelang es Bichsel in ein Läuferendspiel abzuwickeln, und nach über fünf Stunden Spielzeit endete diese Partie mit Remis.
Mit diesem knappen Mannschaftserfolg sicherten sich die Bodanesen den Gruppensieg in der Zone B der 2.Bundesliga und gleichzeitig auch das Heimrecht im Stichkampf um den Aufstieg in die 1.Bundesliga. Gegner wird hier am 5.Mai die "Übermannschaft" Valais 1 sein, die 6 GM in ihrem Reihen zählt. Für Bodan 1 wird dies eine sehr schwierige Aufgabe werden.
Einzelergebnisse:
Winterthur 2 | - | Bodan 1 | 3½:4½ | |
---|---|---|---|---|
1. | FM Bichsel (2350) | - | GM Heimann (2543) | ½:½ |
2. | Gattenlöhner (2239) | - | IM Weindl (2364) | ½:½ |
3. | Zollinger (2194) | - | IM Kuehn (2354) | 0:1 |
4. | Schweighoffer (2101) | - | FM Wildi (2255) | ½:½ |
5. | Ballmer (2153) | - | FM Knödler (2263) | ½:½ |
6. | Künzli (2165) | - | Fessler (2064) | 1:0 |
7. | Krenz (2056) | - | Egle (2195) | ½:½ |
8. | Jähn (2056) | - | Marentini (2061) | 0:1 |
2. Bundesliga, Zone B, Schlussrangliste nach 7 Runden:
1. Bodan 12 (39½/Aufstiegsspiel am 5. Mai gegen Valais)
2. St. Gallen 11 (36)
3. Winterthur II 8 (30)
4. Reti II und Valais II je 7 (26½)
6. Nimzowitsch 4 (23½)
7. Pfäffikon 4 (20½)
8. Sprengschach 3 (21½/Absteiger).
25.2.2018 (dk)
In der 6.Runde der SGM gewann Bodan 1 mit einem knappen 4½:3½ Auswärtserfolg gegen St.Gallen die Tabellenführung in der 2.Bundesliga zurück. Bodan 2 hingegen verlor zu Hause knapp gegen Chur mit 2½:3½. Bodan 3 erkämpfte sich auswärts mit einem 2½:2½ gegen Toggenburg einen Mannschaftspunkt. Ebenso einen Mannschaftspunkt holte Bodan 4 mit einen 2:2 zu Hause gegen Triesen 3.
Bodan 1 wollte sich in der 6.Runde der SGM gegen St.Gallen unbedingt die Tabellenführung zurück erobern, um damit die Chancen auf ein Aufstiegsmatch zu wahren. Deshalb war der krankheitsbedingte, kurzfriste Ausfall von IM Dennis Breder am Samstag Morgen ein kleiner Schock. Erst eine halbe Stunde vor der gelanten Abfahrt nach St.Gallen konnte Teamcaptain Dieter Knödler mit Dietmar Panek noch einen Ersatzspieler aufbieten.
Nach dem Ausfall unseres Spitzenmannes, waren die Kräfteverhältnisse zwischen den beiden Teams etwa ausgeglichen. Vor den beiden St.Galler Jungtalenten Noah Fecker und Elias Giesinger hatten die Bodanesen einigen Respekt. Wie erwartet entwickelten sich spannende Partien.
Macel Wildi kam an Brett 4 mit Weiß nicht gut aus der Eröffnung heraus.
Nach einem frühen Übergang ins Endspiel ergriff sein Gegner die Initiative,
die Marcel trotz früher Zeitnot aber noch neutralisieren konnte.
An Brett 1 wählte Leutwyler mit Weiß gegen Dieter Knödler einen ungewöhnlichen
Figurenaufbau in der Benoni Verteidigung.
Dieter entwickelte dann am Damenflügel etwas Initiative,
Leutwyler hatte am Königflügel und in der Mitte die besseren Aussichten.
Nach einem zweifelhaften Durchbruch im Zentrum übersah Leutwyler
eine Möglichkeit, die ihm noch ausreichendes Gegenspiel geboten hätte.
Statt dessen folgte ein weiterer grober Fehler, nach dem Dieter eine Qualität
und wenige Züge später die Partie gewann.
Wie befürchtet schlug dann aber ein St.Galler Jungtalent zu. An Brett 6 wählte Stefan Egle mit Weiß im Damengambit eine in der Weltelite heiss diskutierte Variante. Elias Giesinger erwies sich aber wohl vorbereitet. In einer scharfen Stellung opferte er seine Dame für Turm, Springer und einen Bauern. Stefan konnte seine Dame nicht aktivieren und wurde langsam von seinem jungen Gegner erdrückt. Schliesslich musste er seine Dame wieder zurück geben, aber mit zwei Bauern weniger war kein längerer Widerstand mehr möglich.
Michael Schmid brachte Bodan dann wieder in Führung.
Mit Schwarz ergiff er in einer Königsindischen Verteidung am Königsflügel
die Initiative. Sein Gegner erlaubte sich einige Ungenauigkeiten,
nach denen Michael zu einem starken Angriff kam.
Ein grober Fehler seines Gegners beendete die Partie dann sofort.
St.Gallen glich dann aber postwendent wieder aus.
An Brett 7 hatte es Bodans Ersatzspieler Dietmar Panek mit einem stärkeren
Gegner zu tun. Dietmar geriet nach der Eröfnung in eine passive Stellung,
aus der er sich nicht mehr befreien konnte.
Trotz des Ausgleichs sah es für Bodan gut aus, denn die restlichen drei Partien
standen vielversprechend.
An Brett 2 setzte IM Theo Hommeles gegen IM Novkovic mit einem Läuferopfer
auf h6 früh das Brett in Brand.
In der Folge hätte Theo mit weiteren, schwer zu sehenden Opfern die Partie
wohl schnell gewinnen können. Statt dessen wickelte er in ein Endspiel mit
Mehrbauern ab, das ihm gute Gewinnaussichten bot.
Novkovic verteidigte sich aber zäh. Obwohl Novovic schliesslich eine Qualität
geben musste, gelang es ihm eine Art Festung aufzubauen,
so dass diese Partie Remis endete.
An Brett 8 verteidigte sich Marcel Marentinis Gegner mit der Tarrasch Verteidigung im Damengambit. Marcel erzielt aber schnell leichten Vorteil, den er schliesslich zu einem Bauerngewinn ausbauen konnte. Doch kurz vor der Zeitkontrolle schien Marcel in Gewinnstellung den Überblick zu verlieren. Er musste eine Qualität geben, bekam dafür aber einen weit vorgeschobenen Freibauern. Ein Sieg schien aber plötzlich weit weg. Sein Gegner verteidigte sich in der Folge aber ungenau, so dass Marcel die Partie am Ende doch noch gewann und Bodan 4:3 in Führung brachte.
Die letzte Partie endete mit einer unerwarteten Überraschung.
IM Peter Kuehn sah sich an Brett 3 einem weiteren St.Galler Jungtalent, Noah Fecker,
gegenüber. Die Eröffnung gestaltet sich auch so ausgelichen,
dass sich Peter mit Schwarz zu einem Remisangebot genötigt fühlte.
Fecker lehnte dies jedoch mutig ab. In der Folge zahlte sich aber
Peter's grössere Erfahrung mit der Stellungstruktur aus,
denn Peter kam immer besser ins Spiel.
Nach einem Fehler seines Gegners gewann Peter einen Bauern, und nach dem Übergang
in ein Damenendspiel noch einen zweiten Bauern.
In Gewinnstellung übersah Peter jedoch eine feine Pattfalle,
die Fecker am Ende aus dem Hut zauberte.
Aber dieses Patt genügte Bodan zum knappen Mannschaftserfolg
und zur Tabellenführung in der 2.Bundesliga.
Einzelergebnisse:
St.Gallen 1 | - | Bodan 1 | 3½:4½ | |
---|---|---|---|---|
1. | Leutwyler (2215) | - | FM Knödler (2263) | 0:1 |
2. | Novkovic (2389) | - | IM Hommeles (2363) | ½:½ |
3. | Fecker (2154) | - | IM Kuehn (2354) | ½:½ |
4. | Hofer (2204) | - | FM Wildi (2255) | ½:½ |
5. | Potterat (2164) | - | Schmid (2206) | 0:1 |
6. | Giesinger (2140) | - | Egle (2195) | 1:0 |
7. | Thaler (2106) | - | Panek (1987) | 1:0 |
8. | Jenal (2050) | - | Marentini (2061) | 0:1 |
11.2.2018 (dk)
In der 5.Runde der SGM gab es für die Bodan Teams nur Frust. Bodan 1 verliert mit nur 6 Mann auswärts mit 3:5 gegen Valais 2. Bodan 2 muss sich knapp und unglücklich mit 2½:3½ ebenfalls auswärts gegen das starke Triesen geschlagen geben. Bodan 3 war auswärts gegen St.Gallen 3 mit ½:4½ allerdings völlig chancenlos.
Die 5.Runde der SGM stand für Bodan 1 unter schlechten Vorzeichen. Von den Spielern der 20er Liste standen nur 6 Mann zum Auswärtsmatch gegen Valais 2 bereit. Trotzdem rechnete man sich gute Chancen aus. Mit mehr als einer Stunde Zeitreserve trat man am Samstag Morgen die lange Reise ins Wallis nach Martigny an. Doch etwa 50 Kilometer vor dem Ziel wurden die Thurgauer vom starken Skiurlaubsverkehr ausgebremst. Bei Vervey steckte man fast eine Stunde im "Stop and Go" Verkehr fest und erreichte schliesslich mit 10 minütiger Verspätung das Spiellokal. Dankenswerter Weise hatten die Gastgeber die Uhren noch nicht in Gang gesetzt. Hoffnung machte auch die Aufstellung der Gastgeber, denn bis auf Brett 5 waren die Bodanesen an den 6 Brettern nominell klar überlegen. Trotz der über 4-stündigen Anreise begannen die Partien für Bodan dann auch sehr vielversprechend.
An Brett 5 stellte der Gegner von Florian Johne früh eine Figur ein, hatte zwar zwei Bauern als Ersatz, aber diese Partie war praktisch schon für Bodan gewonnen. Auch IM Theo Hommeles kam an Brett 2 recht schnell in deutlichen Vorteil. Der Gegner von Dieter Knödler an Brett 3 opferte in der Eröffnung einen Bauern für sehr zweifelhafte Kompensation. Marcel Marentini kam an Brett 6 ebenfalls schnell in Vorteil. Nach zwei Stunden Spielzeit sah alles nach einem Sieg für Bodan aus.
Allein Marcel Wildi hatte an Brett 4 etwas Schwierigkeiten. Nach einem unbedachten Springerzug konnte er mit Weiss aus der Eröffnung keinen Vorteil heraus holen. Marcel musste sogar aufpassen, nicht in grösseren Nachteil zu geraten. Das Remisangebot des Gegners nahm Marcel deshalb an.
An Brett 1 konnte GM Andreas Heimann mit Schwarz gegen IM Nüesch eine bequeme Stellung erreichen. Nach einem zweifelhaften Zug von Nüesch nutzte Andreas die Gelegenheit, zwei Leitfiguren für Turm und zwei Bauern zu tauschen. Im entstandenen Endspiel rückte Andreas dann seinen a-Bauern etwas zu ungestüm nach vorne. Es gelang seinem Gegner diesen zu blockieren und dann zu erobern. Andreas' verbliebener Turm entwickelte aber noch genügend Aktivität, um das gegnerische Springerpaar zu dominieren. Aber mehr als ein Remis war leider nicht drin. Zugegeben eine erste leichte Enttäuschung für Bodan.
An Brett 6 hatte Marcel Marentini mit seinem passiv agierenden Gegner keine Probleme. Marcel gewann einen Bauern, das Endspiel und verkürzte zum 2:3 Zwischenstand.
Doch dann verliess das Glück die Bodanesen. Theo Hommeles verlor in deutlich besserer Stellung völlig den Faden. Nach und nach verdarb er seine gute Stellung, baute damit den Gegner auf, verlor einen Bauern und musste schliesslich ums Remis kämpfen. Doch selbst das gelang ihm am Ende nicht mehr. Bodan konnte nun nur noch auf ein Mannschaftspunkt hoffen.
Obwohl Florian früh eine Figur für 2 Bauern gewonnen hatte, war die technische Verwertung nicht ganz einfach. Sein Gegner versuchte im Endpspiel möglichst die Schwerfiguren und viele Bauern zu tauschen. Florian fand in der Folge nicht die besten Fortsetzungen. Nachdem auch das letzte Turmpaar getauscht war, wurde es immer schwieriger für ihn. Schliesslich war dann auch sein letzter, auf a2 vorgerückter Bauer weg und die Partie Remis.
Die letzte Partie von Dieter Knödler war damit bedeutungslos geworden.
Im Mittelspiel hatte Dieter lange Zeit eine Gewinnstellung, liess
dann in gegnerischer Zeitnot aber noch Gegenspiel zu.
Dieter musste eine Qualität geben, hatte aber eine Menge Bauern als Ersatz.
In der Folge liess Dieter auch noch die Aktivierung des gegnerischen Turms zu,
der zusammen mit der Dame Dieters's König bedrohte.
Angesichts des verlorenen Mannschaftskampfes und 5 Stunden Spielzeit
forcierte Dieter dann ein Dauerschach.
Recht frustriert von diesem so unglücklich verlaufenden Mannschaftskampf,
mussten die Bodanesen dann auch noch die lange Heimreise antreten,
diesmal jedoch ohne Stau.
Einzelergebnisse:
Valais 2 | - | Bodan 1 | 3:5 | |
---|---|---|---|---|
1. | IM Nüesch (2401) | - | GM Heimann (2543) | ½:½ |
2. | Emery (2101) | - | IM Hommeles (2038) | 0:1 |
3. | Moret (2038) | - | FM Knödler (2263) | ½:½ |
4. | Morand (2031) | - | FM Wildi (2255) | ½:½ |
5. | P.Perruchoud (2086) | - | Johne (2061) | ½:½ |
6. | Putallaz (1833) | - | Marentini (2061) | 1:0 |
7. | Darbellay (1979) | - | - | +:- |
8. | Major (1905) | - | - | +:- |
5.2.2018 (dk)
Die 4.Runde der SGM bot für die Bodan Teams interessante Ergebnisse. In der 2.Bundesliga gewann Bodan 1 gegen Pfaeffikon mit 8:0. Bodan 3 verlor hingegen mit 0:5 in Buchs. Das Match Bodan 2 gegen St.Gallen 2 endetet nach spanndem Verlauf mit 3:3.
In der 2.Bundesliga besiegte Bodan 1 die Gäste aus Pfäffikon mit 8:0. Ob Bodan jemals einen Mannschaftskampf in dieser Höhe gewonnen hat, konnte bis zu diesem Zeitpunkt nicht eruiert werden. Allerdings fiel dieser Sieg etwas zu hoch aus. Die Gäste hätten das ein oder andere Remis durchaus verdient gehabt.
Bodan 1 konnte zum ersten Mal in dieser Saison den SGM Neuzugang GM Andreas Heimann
einsetzen, der ohne Probleme seinen Partie am ersten Brett gewinnen konnte.
Den ersten Punkt für Bodan machte allerdings Michael Norgauer an Brett 8.
Nach einem groben Eröffnungsfehler seines Gegners gewann Michael eine Qualität
und nach kaum einer Stunde Spielzeit gab sein Gegner auf.
Etwas länger brauchte Stepahn Fessler an Brett 5. Mit Weiss kam Stephan ganz gut aus
der Eröffnung heraus und übte Druck auf das Schwarze Zentrum aus.
Als sein Gegner eine einfache Kombination übersah, war die Partie für Stephan
leicht gewonnen.
Etwas konzentrierter musste Marcel Wildi in seiner Partie zu Werke gehen.
Aus der Eröffnung heraus konnte Marcel zwar leicht Ausgleich erzielen,
aber mehr schien die vereinfachte Stellung nicht herzugeben.
Nach einem ungenauen Zug seines Gegners gewann Marcel einen Bauern,
aber das Schwerfigurenendspiel wäre aber immer noch schwer zu gewinnen gewesen.
Doch auch Marcels Gegner patzte und ermöglichte ihm einen schnellen Sieg.
Einen glücklichen und kuriosen Sieg konnte Dieter Knödler an Brett 3 verbuchen.
Nach ausgeglichener Eröffnung kam Dieter nach ungenauen Zügen seines Gegners
in leichten Vorteil. Optisch sah die Stellung bedrohlicher aus, als sie tatsächlich war.
Ein vermeintlicher Gewinnzug entpuppte sich bei genauem Hinsehen
als schwerer Fehler. Sein Gegner antwortete mit dem richtigen Zug,
drückte die Uhr, überlegte einige Augenblicke und gab die Partie auf,
ohne zu bemerken, dass er eine Qualität gewinnen würde.
Dieter hätte in diesem Fall hart ums Remis kämpfen müssen.
An Brett 2 musste IM Frank Zeller lange arbeiten, bis der Gegner unter dem langsam
steigenden Druck plötzlich zusammenbrach.
Florian Johne konnte sich an Brett 7 auch für die gütige Mitarbeit seines Gegners
bedanken. Zwar hatte Florian von Anfang an Raumvorteil, aber nach dem Abtausch einiger
Leichtfiguren war dieser kaum noch relevant. Florian provozierte seinen Gegner dann
zu einer Lockerung seiner Königstellung und sein Läufer erwachte wieder zum Leben.
Nach einem weiteren Fehler brach die schwarze Stellung unter dem Angriff aller
weissen Figuren schnell zusammen.
Die letzten Punkt für Bodan machte Marcel Marentini an Brett 6.
Mit Schwarz opferte er sein Rochaderecht für einen frühen Damentausch.
Weiß erlangte im Endspiel die Initiative und Marcel musste genau spielen,
um das Gleichgewicht zu halten.
Im Turmendspiel verlor Marcels Gegner schliesslich den Faden und die Partie
kippte dann schnell zu Marcels Gunsten.
Einzelergebnisse:
Bodan 1 | - | Pfäffikon | 8:0 | |
---|---|---|---|---|
1. | GM Heimann (2543) | - | Hugentobler (2171) | 1:0 |
2. | IM Zeller (2450) | - | Wanner (2038) | 1:0 |
3. | FM Knödler (2263) | - | Maeder (2050) | 1:0 |
4. | FM Wildi (2255) | - | Scheidegger (1990) | 1:0 |
5. | Fessler (2064) | - | Singeisen (2023) | 1:0 |
6. | Marentini (2061) | - | Leuenberger (1950) | 1:0 |
7. | Johne (2061) | - | Utzinger (1925) | 1:0 |
8. | Norgauer (2018) | - | Paschke (1890) | 1:0 |
(jb) Denkbar knapp endete das Heimspiel von Bodan 2
in der 1.Regionalliga gegen das stark aufgestellte St.Gallen 2.
Der 3:3 Endstand war das erfreuliche Ende einer erfolgreichen Aufholjagd.
Nachdem sich Jochan Bahner selbst bereits recht früh durch die Wahl einer schwachen
Eröffnungsvariante im Nachteil sah
und nach einem weiteren Fehler die Partie bald verloren geben musste,
geriet Bodan 2 früh in Rückstand.
Martin Hirzel an Brett 3 einigte sich mit seinem etwas stärkeren Gegner in
ausgeglichener Stellung auf ein Remis und Bodan lief weiter einem
½:½ Rückstand hinterher.
Zudem sah es zu diesem Zeitpunkt an den restlichen Brettern tendenziell eher schlechter
für Bodan aus, bis Matthias Tezayak an Brett 4 einen Fehler seines Gegners,
der seine druckvolle Stellung überspielte,
gnadenlos ausnutze und mit einem Sieg ausgleichen konnte.
Der Ausgleich schien für mehr Zuversicht an den restlichen Brettern zu sorgen.
Philipp Bruttel, der sich nach einem Bauernverlust im Mittelspiel einem Endspiel
mit Minusbauern gegenübersah, konnte die Stellung Remis halten.
Das selbe Ergebnis konnte auch Stefan Frommherz zusteuern,
der sich lange in die Verteidigung gedrängt sah, die Stellung allerdings halten konnte.
Nun hing also alles an Tena Frank, die ihr erstes Spiel für Bodan 2 bestritt.
Nachdem ihr Gegner im Mittelspiel noch ein Remis Angebot ablehnte,
da er mit einem gedeckten Freibauern im Zentrum gute Siegeschancen sah,
kam es schlussendlich doch so:
Nach beidseitigen Ungenauigkeiten unter Zeitnot folgte ein unklares Endspiel,
welches schlussendlich unter bestehender Zeitnot im Remis endete.
Damit sicherte Tena uns direkt in ihrem ersten Einsatz einen Mannschaftspunkt.
Mit 5 Mannschaftspunkten hat sich Bodan 2 praktisch schon von allen
Abstiegssorgen gelöst.
19.1.2018 (dk)
Der Start ins Neue Jahr war für die SGM Mannschaften des SC Bodan wenig berauschend. Während Bodan 1 in der 2.Bundesliga einen 7:1 Auswärtserfolg gegen Sprengschach Wil verbuchen konnte, mussten alle anderen Bodan Teams deutliche Niederlagen einstecken. Das ersatzgeschwächte Bodan 2 verlor in der 1.Regionalliga mit nur 5 Mann auswärts gegen Gonzen 2 mit ½:5½. Bodan 3 kassierte eine ½:4½ Heimniederlage gegen Rheintal 1. Bodan 4 vorlor ebenfalls zu Hause mit ½:3½ gegen Gonzen 4.
Obwohl Bodan 1 auf viele Stammkräfte verzichten musste, gelang gegen das ebenfalls ersatzgeschwächte Sprengschach Wil ein überraschend deutlicher 7:1 Erfolg. Und das obwohl Bodan nach etwa 2½ Stunden bereits mit 0:1 zurück lag. Klaus Zeiler hatte nämlich an Brett 6 einen rabenschwarzen Tag erwischt. Nach missglückter Eröffnung verblieb sein König in der Mitte und wurde bald Opfer des gegnerischen Angriffs.
Aber dann lief alles optimal für Bodan. An Brett 1 spielte IM Peter Kühn einen ungefährdeten Schwarzsieg heraus. An Brett 2 hatte IM Theo Hommeles aus der Eröffnung heraus leichten Vorteil. Gerade als es den Anschein hatte, dass sein Gegner hätte ausgleichen können, zertrümmerte Theo mit einem Springeropfer die gegnerische Königstellung und führte seine Partie zum Sieg. An Brett 3 kam Dieter Knödler zu einem relativ leichten Sieg, nachdem sein Gegner in etwa ausgeglichener Position einfach eine Qualität einstellte.
Marcel Wildi hatte an Brett 4 ebenfalls keine Mühe den Punkt für Bodan
einzufahren. Nach origineller Eröffnung erreichte Marcel schnell eine strategisch
gewonnene Stellung, die er nach Übergang ins Endspiel technisch sauber
verwertete.
Stepahn Fessler kam an Brett 5 mit Schwarz zunächst sehr gut aus der Eröffnung heraus.
In der Folge gelang es seinem Gegner aber am Königsflügel die Initiative
zu ergreifen. Stephan behielt die Nerven und konterte im geeigneten
Moment die gegnerische Stellung aus.
Florian Johne musste an Brett 7 etwas länger arbeiten, aber schliesslich setzte
sich sein Paar verbundener Bauern im Turmendspiel durch.
Die letzte Partie des Tages sah Marcel Marentini als Sieger.
Von Begin an hatte er die Partie im Griff. Doch im Mittelspiel schien im die Partie
plötzlich zu entgleiten, sein Gegner konterte im Zentrum und Marcel musste
vorsichtig zu Werke gehen. Sein Gegner verrechnete sich dann aber und verlor
im Kombinationsgewirr einen ganzen Turm.
Die technische Verwertung der Materialvorteils war allerdings
nicht ganz einfach, da Schwarz einige Bauern mehr hatte und Marcels König
fast ohne Bauernschutz dastand.
Einzelergebnisse:
Sprengschach Wil | - | Bodan 1 | 1:7 | |
---|---|---|---|---|
1. | D.Karrer (2237) | - | IM Kuehn (2354) | 0:1 |
2. | Sprenger (2174) | - | IM Hommeles (2363) | 0:1 |
3. | Kaufmann (2122) | - | FM Knödler (2263) | 0:1 |
4. | H.Karrer (1983) | - | FM Wildi (2255) | 0:1 |
5. | Russi (1902) | - | Fessler (2064) | 0:1 |
6. | Meier (1977) | - | Zeiler (2068) | 1:0 |
7. | Kohler (1816) | - | Johne (2061) | 0:1 |
8. | Grob (1873) | - | Marentini (2061) | 0:1 |
2.12.2017 (dk)
Auch in der 2.Runde der SGM waren fast alle Teams des SC Bodan siegreich. In der 2.Bundesliga gewann Bodan 1 zu Hause mit 6:2 gegen Nimzowitsch Zürich. Bodan 2 gewann in der 1.Regionalliga sein Heimspiel mit 5:1 gegen Flawil. Bodan 3 besiegte die Gäste aus "Thal und Umgebung" mit 3:2. Lediglich Bodan 4 musste sich mit einem 2:2 Unentschieden auswärts gegen Gonzen 4 begnügen.
Ersatzgeschwächt und dann gar noch mit nur 7 Spielern reisten die Gäste von Nimzowitsch Zürich in den Thurgau. Damit war eigentlich nur die Höhe des Sieges von Bodan 1 eine Frage. Aber wie schon oft taten sich die Bodanesen gegen vermeintlich schwächere Mannschaften zunächst schwer.
Dieter Knödler erwischte wieder einen schlechten Tag, übersah einige gute Möglichkeiten und musste sich an Brett 6 schon früh mit einem Remis begnügen. Auch die Partien an den anderen Brettern waren lange ausgeglichen. Ein Ausnahme bildete die Partie von Marcel Wildi, der an Brett 5 schnell in Vorteil kam und diesen sauber verwertete.
IM Theo Hommeles kam an Brett 4 jedoch nicht über ein Remis hinaus.
Nach phantasievoller Eröffnungsbehandlung kam Theo nach einigen Ungenauigkeiten
seines Gegner zwar in Vorteil, verschenkte diesen aber mit einem Fehlzug wieder.
Auch an Brett 7 war für Steafn Fessler nur ein halber Punkt drin.
Aus einer Nimzowitsch-Indischen Verteidigung entwickelte sich
eine schwerblütige Partie. Nachdem alle Schwerfiguren auf der einzigen offenen
Linie abgetauscht wurden, war im Leichtfigurenendspiel für keine der Seiten etwas zu holen.
Etwas enttäuschend auch das Remis an Brett 1. Trotz zunächste optisch guter
Stellung gelang es IM Dennis Breder nicht, im Endspiel etwas greifbares
heraus zu holen.
Am Ende setzte sich an den Brettern 2 und 3 dann doch
die Spielstärke der Bodanesen durch.
An Brett 3 hatte IM Peter Kühn zwar aus der Eröffnung nicht viel
greifbares herausholen können, aber im Mittelspiel gelang es ihm kleine Vorteile
anzuhäufen. Nachdem seine Dame ins feindliche Lager eindringen konnte,
konnte sich sein Gegner nur noch in ein schlechteres Endspiel flüchten,
welches Peter dann aber souverän zum Sieg führte.
Die Partie von IM Alfred Weindl an Brett 2 war lange Zeit ausgeglichen.
Nach frühem Damentausch konnte Alfred die weisse Initiative leicht neutralisieren.
Kurz vor der Zeitkontrolle glaubte sein Gegner jedoch auch Gewinn spielen
zu können, überzog dabei aber. Alfred konterte geschickt, gewann eine Qualität
auch brachte den vollen Punkt dann sicher nach Hause.
Einzelergebnisse:
Bodan 1 | - | Nimzowitsch ZH | 6:2 | |
---|---|---|---|---|
1. | IM Breder (2459) | - | Bäumer (2224) | ½:½ |
2. | IM Weindl (2349) | - | Nabavi (2211) | 1:0 |
3. | IM Kuehn (2354) | - | Myers (2150) | 1:0 |
4. | IM Hommeles (2363) | - | Cavaletto (2090) | ½:½ |
5. | FM Wildi (2255) | - | Tanner (2082) | 1:0 |
6. | FM Knödler (2263) | - | Alic (2047) | ½:½ |
7. | Fessler (2064) | - | Vifian (1889) | ½:½ |
8. | Johne (2061) | - | +:- |
In der 1.Regionalliga deklassierte Bodan 2 die Gäste aus Flawil mit 5:1. Für die Bodanesen lief es von Anfang an optimal. Dietmar Panek legte mit einen schnellen Sieg für Bodan vor. Jochen Bahner und Martin Hirzel folgten mit Siegen nach. Ralf Heckmann stellte an Brett 4 mit einem Remis dann schon den Mannschaftssieg sicher. Schließlich führte auch Stefan Frommherz sein Endspiel zum Erfolg und nach langem Kampf konnte auch Jürg Morf an Brett 6 noch ein Remis erreichen.
Bodan 3 besiegte in der 2.Regionalliga die Gäste aus "Thal und Umgebung" mit 3:2. Rainer Roland und Arthur Lumpi konnten ihre Gegner bezwingen. Remis erzielten Andreas Job und Joachim Schmid, der mit seinem halben Punkt zum Matchwinner avancierte.
In der 3.Regionalliga erspielte sich Bodan 4 auswärts gegen Gonzen 2 ein 2:2. Hier bezwangen Erhard Krämer und Karl Dietsche ihre Gegner, während sich Armin Rossbach und Dieter Gobli gegen ihre stärkeren Kontrahenten geschlagen geben mussten.
12.11.2017 (dk/jb)
Die erste Runde der SGM Saison 2017/18 gestaltete sich für den SC Bodan optimal. In der 2.Bundesliga schlug Bodan 1 die Gäste von Reti 2 deutlich mit 6½:1½. Bodan 2 gewann in der 1.Regionalliga auswärts gegen Sprengschach Wil 2 mit 3½:2½. In der 2.Regionalliga gewann Bodan 3 das Lokalderby gegen Romanshorn mit 3:2 und Bodan 4 behielt mit einem 4:0 gegen Chur 3 gar eine reine Weste.
Wie im Vorjahr gelang Bodan 1 in der 2.Bundesliga ein klarer Auftaktsieg,
dieses Mal mit 6½:1½ gegen die Gäste von Reti Zürich 2.
Obwohl Bodan die nominell klar bessere Mannschaft war, ist die Höhe des Sieges
doch etwas schmeichelhaft.
Denn bereits nach 19 Zügen musste sich Dieter Knödler an Brett 5
mit einem Remis begnügen.
Nach mehreren ungenauen Zügen in der Eröffnung musste Dieter sogar froh sein,
dass sein Gegner ihm ein Remis anbot.
An Brett 1 kam Theo Hommeles zu einem schönen Sieg. Theo opferte mit Weiß
zeitweise einen Bauern und anschliessend noch eine Figur,
um den gegnerischen König im Zentrum fest zu halten.
Sein Gegner scheiterte an der komplexen Verteidigungsaufgabe und
Theo gewann schließlich das geopferte Material mit Zinseszinsen zurück.
Alfred Weindl kam an Brett3 ebenfalls zu einem ungefährdeten Sieg.
Nach 16 Zügen gab Alfreds Gegner bei noch vollem Brett auf, weil eine
Figur verloren ging.
An Brett 6 musst sich Michael Schmid auch nur mit einem Remis zufrieden geben.
In einem materiell ausgelichenen Endspiel hatte Michael zwar eine Freibauern,
aber die aktive Aufstellung des gegnerischen Turmes und das reduzierte Material
liessen keine sinnvollen Gewinnversuche zu.
Peter Kühn stellte dann an Brett 2 die 4:1 Führung für Bodan her.
In einer Caro-Kan Verteidigung konnte Peter durch umsichtige Verteidigung
die weiße Inititative neutralisieren. Beim Übergang ins Endspiel gewann Peter
einen Bauern, den er in der Folge souverän verwerten konnte.
An Brett 7 kam Bodan zu einem glücklichen Sieg. Stefan Egle verlor bereits in der Eröffnung nach einem groben Fehler eine Figur, für die er aber einige Bauern bekam. Sein Gegner stand zwar materiell besser, aber noch musste er das Problem mit seinem König in der Mitte lösen. Stefan gelang es mit seiner Dame ständig den Gegner zu beschäfigen. Kurz vor der Zeitkontrolle unterlief seinem Gegner dann ein grober Fehler, den Stefan zum Mattangriff nutzen konnte.
Marcel Wildi kam an Brett 4 auch nicht über ein Remis hinaus, womit er am Ende sogar froh sein konnte. Marcel stand zwar die ganze Partie über besser, aber in beginnender Zeitnot konnte er keine neuen Angriffsideen entwickeln. Seinem Gegner gelang es einige Figuren zu tauschen und Marcel musste sich dann noch umsichtig verteidigen, um ein Remis zu erreichen.
An Brett 8 gab es am Ende nochmals einen Sieg für Bodan durch Klaus Zeiler. Nach ausgeglichener Eröffnung ließ Klaus die Verschlechterung seiner Bauernstellung zu. Optisch sah dies zunächst gar nicht gut für Klaus aus. Aber als es ihm im Endspiel gelang seinen Läufer in eine zentrale Position nach d4 zu stellen und seinen Turm zu aktivieren, hatte er breits die besseren Aussichten. Als sein König dann noch in das Kampfgeschehen eingreifen konnte, war die Partie für Klaus gelaufen.
Einzelergebnisse:
Bodan 1 | - | Reti 2 | 6½:1½ | |
---|---|---|---|---|
1. | IM Hommeles (2363) | - | Wuethrich (2182) | 1:0 |
2. | IM Kuehn (2354) | - | Kriste (2203) | 1:0 |
3. | IM Weindl (2349) | - | Mansoor (2055) | 1:0 |
4. | FM Wildi (2255) | - | Buehler (2054) | ½:½ |
5. | FM Knödler (2263) | - | Lapp (2050) | ½:½ |
6. | Schmid (2206) | - | Hauser (2043) | ½:½ |
7. | Egle (2195) | - | Berger (1946) | 1:0 |
8. | Zeiler (2068) | - | Lang (2017) | 1:0 |
(jb)
Bodan 2 gewann in der 1.Regionalliga auswärts gegen Sprengschach Wil 2
knapp mit 3½:2½.
Aufgrund der Aufstellungen ging Bodan 2
als klarer Favorit in das erste Auswärtsspiel der SGM-Runde,
so hatte Bodan an jedem Brett ein ELO-Plus gegenüber den jeweiligen Gegnern vorzuweisen.
Zu Beginn des Match schien sich das auch im Ergebnis widerzuspiegeln.
Dietmar Panek hatte an Brett 2 keine größeren Probleme damit, gegen seinen sehr schnell
spielenden Gegner zu gewinnen und brachte Bodan 2 bereits nach einer guten Stunde in Führung.
Etwas später konnte Philipp Bruttel an Brett 5 nachlegen.
Obwohl er zeitweise unter Druck geriet,
lief ihm sein Gegner in die Falle und konnte trotz optisch besserer Stellung
das Matt nicht mehr verhindern - das 2:0 für Bodan.
Weniger erfreulich lief es bei Team Captain Jochen Bahner an Brett 3.
Nachdem er sich aus einer schlechten Stellung nach der Eröffnung herausgekämpft hatte,
stellte er durch einen akuten Fall von Schachblindheit seine Dame ein,
anstatt seinen Gegner forciert Matt zu setzen.
Da Martin Hirzel, der in komplizierter Stellung nur noch wenig Zeit hatte
und sich anschließend in einem verlorenen Endspiel wiederfand,
ebenfalls seine Partie verloren geben musste, kam doch wieder Spannung ins Spiel.
Nachdem Stefan Frommherz' Gegner an Brett 6 dem druckvollen Angriff nicht standhalten konnte,
konnte Bodan allerdings etwas später mindestens einen Mannschaftspunkt sichern.
Nun hing alles an Ralf Heckmann, der es an Brett 1 sehr spannend machte.
Nachdem er ein unklares Endspiel vermutlich sogar hätte gewinnen können,
sicherte er Bodan 2 nach über 5 Stunden mit einem forcierten Remis den knappen
Mannschaftssieg und damit einen erfolgreichen Saisonstart.