Organisiert durch den Schachclub Bodan, im Auftrag des Schweizerischen Schachverbandes, ging Anfang Mai das traditionelle „Vierländerturnier“, der Bodensee-Cup, im „Bären“ Kreuzlingen über die Bühne.
Zum Ländervergleich über drei Runden traten deutscherseits wie jedes Jahr die Mannschaften von Baden, Bayern und Württemberg an, während die Schweiz, Titelverteidiger von 2008, eine Mannschaft entsandte, die sich im Wesentlichen aus den besten Spielern der Ostschweiz rekrutierte. Am Freitag, um 18.30 Uhr, überbrachte Stadträtin Dorena Raggenbass den vier Mannschaften die Grüsse der Bodenseestadt Kreuzlingen und dokumentierte damit, wie wichtig solche grenzüberschreitende Sportereignisse für unsere Grenzstadt sind. Während des ganzen Turniers war die Ambiance ausgezeichnet und die Spannung blieb bis zum letzten Zug bestehen.
Am stärksten besetzt waren die Bayern, die mit dem ehemals ukrainischen GM Prusikin und dem ehemaligen DDR-GM Bönsch, sowie 4 IM und 3 FM antraten. Die übrigen drei Mannschaften waren Elo-mässig etwa gleich stark.
Die 1.Runde brachte bereits eine saftige Überraschung: Württemberg schlug Bayern mit 6½:5½. Die Schweizer, angeführt von GM Jenni, mit weiteren 6 IM, remisierten etwas glücklich gegen Baden mit 6:6.
In Runde 2 besiegten die Schweizer Württemberg hoch mit 8:4, während Bayern Baden erwartungsgemäss mit 7:5 schlug. Damit war das Rennen um den Titel noch offen, und die Schweizer lagen sogar in Führung. Für Spannung war gesorgt.
In der dritten und letzten Runde vermochten die Ostschweizer dem Druck der Bayern aber nicht zu Stand zu halten und verloren den Match gleich mit 4:8. Da gleichzeitig Württemberg Baden mit 7:5 in die Schranken wies, platzierten sich diese beiden deutschen Mannschaften mit einem Matchpunkt mehr vor der Schweiz, die damit vor Baden auf dem 3.Schlussrang landete.
Beste Schweizer Einzelspieler waren GM Jenni und, die positive Überraschung, der Junior Matthias Gantner, mit je 2½ aus 3. Auf 2 aus 3 kamen IM Andreas Huss, FM Michael Hochstrasser und wiederum ein Junior, Marco Gähler. Erwähnenswert ist, dass die beiden Spitzenspieler des SC Bodan-Kreuzlingen, FM Dieter Knödler und IM Frank Zeller, an den exponierten Brettern zwei und vier von Württemberg spielten und eine mehr als achtbare Figur machten.
Schlussrangliste: | |||
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Pl. | Mannschaft | MP | BP |
1. | Bayern | 4 | 20½ |
2. | Württemberg | 4 | 17½ |
3. | Schweiz | 3 | 18 |
4. | Baden | 1 | 16 |
Runde 1 | Runde 2 | Runde 3 |
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Schweiz - Baden 6:6 GM Jenni - IM Heimann 1:0 IM Kurmann - IM Rau ½:½ IM Wirthensohn - IM Arnold ½:½ IM Ballmann - FM Dinger 0:1 IM O. Moor - IM Weindl 0:1 FM Sutter - FM Miltner 0:1 FM Hochstrasser - FM Pfrommer 1:0 IM R. Moor - IM Maier ½:½ IM Huss - Reinhardt 1:0 Rosenthal - IM Reefschläger 0:1 Gantner - FM Schneider ½:½ Gähler - Lutz 1:0 |
Württemberg - Schweiz 4:8 IM Duppel - GM Jenni 0:1 FM Knödler - IM Kurmann 0:1 FM Müller - IM Wirthensohn ½:½ IM Zeller - IM Ballmann ½:½ IM Heidenfeld - IM O. Moor ½:½ Strunski - Sutter ½:½ FM Lorscheid - FM Hochstrasser ½:½ FM Fritz - IM R. Moor 1:0 FM Bräuning - IM Huss ½:½ Kabisch - Rosenthal 0:1 FM Gheng - Gantner 0:1 FM Hirneise - Gähler 0:1 |
Schweiz - Bayern 4:8 GM Jenni - GM Prusikin ½:½ IM Kurmann - GM Bönsch 0:1 IM Wirthensohn - IM Bromberger ½:½ IM Ballmann - IM Renner 0:1 IM O. Moor - Heinz ½:½ FM Sutter - IM Meister 0:1 FM Hochstrasser - IM Pitl ½:½ IM R. Moor - FM Bayer 0:1 IM Huss - FM Kraft ½:½ Rosenthal - FM Köpke ½:½ Gantner - FM Jorczik 1:0 Gähler - FM Wagner 0:1 |
Württemberg - Bayern 6½:5½ | Bayern - Baden 7:5 | Baden - Württemberg 5:7 |